Rojava-Filmabend im TATORT-Kurdistan-Café in Hamburg

Anlässlich des Weltfriedenstags hat das TATORT-Kurdistan-Café Hamburg zu einem Open-Air-Kinoabend mit Filmen aus Rojava eingeladen.

Vor dem Centro Sociale in Hamburg kamen am Abend des Weltfriedenstages circa 30 Menschen zusammen, um gemeinsam Filme aus Rojava zu sehen. Eingeladen zu der Veranstaltung im Vorhof des Stadtteiltreffs hatte das TATORT-Kurdistan-Cafe. Zu Beginn des Filmabends wurde an Ivana Hoffmann und Michael Panser erinnert, die beide am 1. September geboren wurden. Ivana (Avaşin Têkoşer Güneş) verlor am 7. März 2015 im Kampf gegen den IS in Rojava ihr Leben, Michael (Bager Nûjiyan) kam am 14. Dezember 2018 bei einem türkischen Luftangriff auf die südkurdischen Medya-Verteidigungsgebiete ums Leben. Eigentlich sollte anschließend die Filmkommune in Rojava über ihre Arbeit und über ihre Ziele selbst zu Wort kommen, doch die Live-Schaltung kam nicht zustande.

Begonnen wurde mit einem Zusammenschnitt des Films „Warum Rojava?” von Robert Krieg. Dem folgten dann die Filme der 2015 gegründeten Filmkommune Rojava, die sich zum Ziel gesetzt hat, entsprechend des Verständnises der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien ein populares Kino zu schaffen, das die historische und kulturelle Realität der Gesellschaft aufzeigt und es den Unterdrückten, insbesondere den Frauen, ermöglicht, eigene Perspektiven zu schaffen und aufzubauen.

Der 20-minütige Film „Mako Sarê” von Şêro Hindê erzählt eine Geschichte über die Freundschaft zwischen einem älteren Mann, der sich um einen Gefallenen-Friedhof kümmert, und einer YPJ-Kämpferin. Sie erzählt ihm von ihrem Geburtsort Mako in Ostkurdistan und wie kalt es dort ist; etwas, das er niemals vergessen wird. Dem folgten die Filme „Derwês” und „Xêz”. Zum Abschluss des Filmabends wurde noch über die aktuelle Situation in Rojava berichtet und auf die nächsten Termine in Hamburg hingewiesen.