KON-MED-Erklärung zum Weltfriedenstag

Zum Weltfriedenstag am 1. September erklärt der kurdische Dachverband KON-MED: „Öcalan zeigt uns den Weg zu einem würdigen Frieden, zum Zusammenleben, zur Freiheit der Frau und zu einem Ende der Umweltzerstörung.“

Der größte kurdische Dachverband in Deutschland, KON-MED, hat eine schriftliche Erklärung zum Weltfriedenstag am 1. September abgegeben. Eindringlich heißt es darin: „Steigende rassistische und faschistische Gewalt und Verbrechen, von Rassismus durchdrungene Polizeibehörden und eine weitgehende Straflosigkeit von Rechtsterroristen sowie rechtspopulistische Führer wie Trump, Johnson, Putin oder Erdoğan zeigen uns, dass der Friede am seidenen Faden hängt. Insbesondere das kurdische Volk wie auch die Völker des gesamten Mittleren Ostens leiden unter nicht enden wollenden Kriegen und dem daraus folgenden Leid. Sie sterben, Frauen werden vergewaltigt, den Kindern wird die Zukunft geraubt.“

Als Lösungsperspektive stellt KON-MED die Perspektiven Abdullah Öcalans und die von ihm eingeleiteten Friedensprozesse in den Mittelpunkt. Doch leider sei der Friede in der Türkei und Kurdistan weit entfernt, da „das Erdoğan-Regime, um seine Repression, seinen Raub und seine Plünderungen fortzusetzen, eine Koalition mit der für ihre Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in den neunziger Jahren berüchtigten MHP eine Koalition gebildet hat“.

Wir müssen für die demokratische Moderne eintreten“

Der Verband wirft dem türkischen Regime vor, den Krieg in Kurdistan zu schüren, um die „sich jeden Tag verschärfende ökonomische Krise“ zu verbergen. Das Regime könne jedoch nicht allein handeln, es erhalte dafür die Unterstützung der Staaten der kapitalistischen Moderne.

Weiter heißt es: „Der zunehmende Waffenexport Deutschlands, die Zustimmung der USA zu einem Angriff auf Rojava, der Verrat der südkurdischen Regierung und die Abkommen Russlands zeigen dies deutlich. Demgegenüber ist es entscheidend, für die demokratische Moderne und damit für den sozialen Frieden einzutreten. Öcalan zeigt uns den Weg zu einem würdigen Frieden, zum Zusammenleben, zur Freiheit der Frau und zu einem Ende der Umweltzerstörung.“

KON-MED fordert von den Regierungen, Druck aufzubauen, damit der Dialog mit Öcalan wieder aufgenommen wird und es zu einem gerechten Frieden kommt. Zudem kündigt der Dachverband eine Vielzahl von Aktionen in Deutschland für den 1. September an.