Park in Mexmûr nach langwieriger Sanierung wiedereröffnet

Trotz türkischen Luftangriffen, Corona-Pandemie und einem Embargo lässt es sich die Bevölkerung des selbstverwalteten Mexmûr-Camps nicht nehmen, ihr gesellschaftliches Leben aufrecht zu erhalten.

Im selbstverwalteten Camp Mexmûr in Südkurdistan (Nordirak) wird das gesellschaftliche Leben trotz Bedrohung durch die Türkei aufrechterhalten. Nach langwieriger Sanierung konnte am Freitag der nach der 2015 im Kampf um Kobanê gefallenen YPJ-Kämpferin Zehra Penaber (Zehra Kara) benannte Park wiedereröffnet werden. An der feierlichen Zusammenkunft nahmen insbesondere viele Frauen aus dem Flüchtlingslager teil.

Die Grunderneuerungs- und Entwicklungsarbeiten im Zehra-Penaber-Park hatten bereits im letzten Jahr begonnen. Der Park wurde dafür vollständig gesperrt, um ein sicheres und zügiges Arbeiten zu ermöglichen. Da Camp Mexmûr seit vergangenem Juli allerdings einem strikten Embargo der PDK-geführten Regionalregierung Südkurdistans unterliegt, im Frühjahr dann auch noch die Corona-Krise ausbrach, ging die Sanierung nur schleppend voran.

„Weil ein Ort zur Entspannung aber eine Notwendigkeit für die Menschen in Mexmûr darstellt, haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Sanierung doch noch abzuschließen”, sagte die Ko-Bürgermeisterin Rojin Benek am Abend bei der Einweihung des Parks. Die grüne Fläche sei ab sofort rund um die Uhr zugänglich. Die gute Nachricht wurde mit Musik und traditionellen Volksliedern gefeiert, die von den älteren Bewohnerinnen Mexmûrs angestimmt wurden.