„Nordkurdistan: Ungehorsam, Widerstand, Unterdrückung“

An der Universität Bielefeld werden im Café Exil Bilder der Fotografin Duygu Yıldız gezeigt, die während der türkischen Militärbelagerung 2015-2016 in Orten wie Sûr, Cizîr, Nisêbîn und Şirnex aufgenommen wurden.

„Ein benachteiligtes und vergessenes Land, geographisch voller Schmerz, Krieg, Qual, Widerstand und zwischen Ungehorsam und staatlich kollektivierter Bestrafung.”

Noch bis Montag werden im Café Exil auf der Galerie der Universität Bielefeld im Rahmen der Fotoausstellung „Nordkurdistan: Ungehorsam, Widerstand, Unterdrückung“ Bilder der Fotografin Duygu Yıldız gezeigt, die während der türkischen Militärbelagerung in Orten wie Sûr, Cizîr (Cizre), Nisêbîn (Nusaybin), Silopiya und Şirnex (Şırnak) entstanden sind.

Während des im Jahr 2016 ausgerufenen Ausnahmezustands in der Türkei, der erst im vergangenen Juli aufgehoben wurde, haben Menschenrechtsverletzungen, willkürliche Verhaftungen von Journalist*innen und Akademiker*innen, Entlassungen von Staatsbediensteten, Folter an Zivilist*innen, die wegen angeblicher terroristischer Verbindungen angeklagt wurden, und ein systematischer Krieg gegen politische, religiöse und sexuelle Minderheiten ihren Höhepunkt erreicht. In den kurdischen Regionen herrscht bereits seit Jahren ein Ausnahmezustand im Schatten von Panzern, Krieg und Granaten.

Die Fotoausstellung in Erinnerung an Mehmet Tunç, „der bei massiven militärischen Angriffen in den Kellern von Cizre ums Leben kam, und in Erinnerung an die Gefallenen, um sie lebendig zu halten” wird organisiert vom Cafê Exil, dem Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK) sowie der Bielefelder Ortsgruppe der Studierenden Frauen aus Kurdistan (JXK) in Kooperation mit Fem*Ref Bielefeld.

Am Montag, den 5. November, findet um 17 Uhr im Rahmen der Ausstellung eine abschließendee Veranstaltung inklusive Erfahrungsbericht zu der Ausstellung statt. Referieren wird die Fotografin Duygu Yıldız.