Lesung aus „Geflohen. Verboten. Ausgeschlossen“ in Berlin

Alexander Glasner-Hummel, Ko-Autor des Buchs „Geflohen. Verboten. Ausgeschlossen“, kommt auf Einladung des Städtepartnerschaftsverein Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik zu einer Lesung ins Rote Antiquariat.

Der Städtepartnerschaftsverein Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik lädt zu einer Lesung aus dem Buch „Geflohen. Verboten. Ausgeschlossen: Wie die kurdische Diaspora in Deutschland mundtot gemacht wird“ in die Buchhandlung Rotes Antiquariat in Berlin ein.

Der Ko-Autor Alexander Glasner-Hummel liest dort am 24. November aus dem im Westend-Verlag neu erschienenen Buch über die Diskriminierung der politisch engagierten Kurd:innen in Deutschland. In der Ankündigung der Veranstaltung der Städtepartnerschaftsverein heißt es:

Jahrzehntelang wurden sie als „Terroristen“ verunglimpft und ihre Organisationen als „Hauptfeind der inneren Sicherheit“ diffamiert: Kurdinnen und Kurden in Deutschland. Obwohl diese Menschen einst aus ihrer Heimat geflohen sind, um Schutz vor Krieg und Verfolgung zu finden, kriminalisiert der Westen und insbesondere Deutschland fast alle Organisationen der kurdischen Diaspora. Diese Politik wird bis heute mit dem PKK-Verbot von 1993 gerechtfertigt. Jede Bundesregierung, gleich welcher Farbkonstellation, hat diese antikurdische Politik bisher fortgeführt. Erstmals zeigen Alexander Glasner-Hummel, Monika Morres und Kerem Schamberger, mit welch autoritären Methoden Kurdinnen und Kurden hierzulande mundtot gemacht werden. Sie stellen fest: Die Repression gegen die kurdische Bewegung ist ein deutsches Demokratiedefizit. (Auszug aus der Buchankündigung des Verlags)

Auch wir als Städtepartnerschaft spüren diese Auswirkungen: Viele Kurd*innen, die unsere Arbeit unterstützen, trauen sich nicht, aktiv mitzuarbeiten oder öffentlich aufzutreten. Und das gilt für viele kurdische zivilgesellschaftliche Organisationen hier bei uns. Sie haben entweder Angst vor Repressionen hier oder bei Verwandtenbesuchen in den Herkunftsländern. Da das Siedlungsgebiet der Kurd*innen in der Türkei, Nordsyrien, Nordirak und im Nordiran liegt, gibt es natürlich auch grenzüberschreitende verwandtschaftliche Beziehungen.

Eltern trauen sich nicht, bei der Schulanmeldung ihrer Kinder ‚kurdisch‘ als Muttersprache anzugeben. Das hat zur Folge, dass es an den Schulen keinen Kurdisch-Unterricht gibt, da es angeblich keinen Bedarf gibt.

Wir wollen mit dem Ko-Autor ins Gespräch kommen, wie wir uns gemeinsam gegen diese Diskriminierung eines ganzen Volkes wehren können und wer angesichts der völkerrechtswidrigen Angriffe auf das Gebiet der Selbstverwaltung, die eigentlichen Terroristen sind.

Datum der Veranstaltung: Freitag, 24.11.23
Ort: Rotes Antiquariat, RAUM nebenan, Rungestr. 20, 10179 Berlin – Mitte
Zeit: 19 Uhr bis 21.30 Uhr