Im niederländischen Landgraaf findet am 17. September das „30. Internationale Kurdische Kulturfestival“ statt. Das Motto der diesjährigen Großveranstaltung lautet „Gegen Besatzung und Völkermord – Kurdistan verteidigen, Öcalan befreien!“. Veranstaltet wird das Festival vom Verband DEM-NED aus den Niederlanden. Der Verband kündigt ein reiches Programm mit kulturellen Beiträgen und Gastredner:innen aus allen Teilen Kurdistans an.
In der Einladung zum Festival weist DEM-NED darauf hin, dass die Veranstaltung in einer kritischen Zeit stattfindet und die Beteiligung daran ein Zeichen gegen den türkischen Vernichtungsfeldzug in Kurdistan ist: „Der türkische Kolonialstaat setzt in allen Teilen Kurdistans auf eine Politik der Besatzung und Massaker. Die Guerilla und Volk Kurdistans lassen diese Politik durch ihren massiven Widerstand scheitern. Die faschistische Regierungskoalition aus AKP und MHP sucht den Machterhalt in der Zerschlagung des kurdischen Befreiungskampfes. Daher wird Abdullah Öcalan in weltweit einzigartiger Form von der Öffentlichkeit isoliert. Das System der Isolationsfolter auf der Gefängnisinsel Imrali breitet sich auf die gesamte Türkei aus und macht das Land zu einem offenen Gefängnis, in dem die Gesellschaft zur Kapitulation gezwungen werden soll. Darüber hinaus werden in den Guerillagebieten schmutzige Kriegsmethoden einschließlich des Gebrauchs international geächteter Chemiewaffen eingesetzt, um den Widerstand zu brechen. Die unter hohen Opfern in Kurdistan erkämpften Errungenschaften und Werte werden angegriffen. Diese massiven Angriffe können nur mit einem massiven Widerstand abgewehrt werden.“
Im Fokus der momentanen Angriffswelle stehe auch das Projekt Rojava, das mit seinem basisdemokratischen, frauenbefreienden und ökologischen Ansatz weltweit Anerkennung finde. Um Zustimmung für die Zerschlagung der selbstverwalteten Region zu finden, falle die Erdogan-Regierung vor allen Großmächten auf die Knie, so DEM-NED. Der türkische Staat begnüge sich jedoch nicht mit physischen Angriffen, sondern führe einen Vernichtungsfeldzug gegen die Kultur, Sprache, Natur und Geschichte Kurdistans.
Vor diesem Hintergrund lädt DEM-NED alle in Europa lebenden Kurd:innen und ihre Freund:innen zur regen Teilnahme an dem Festival ein.