„Karikaturen und Briefe von politischen Gefangenen in der Türkei“ in Bonn

In Bonn wird demnächst die Ausstellung „Karikaturen und Briefe von politischen Gefangenen in der Türkei“ gezeigt. Sie wird vom 13. bis 31. März im MIGRApolis zu sehen sein und von einem kulturpolitischen Veranstaltungsprogramm begleitet.

Aus Anlass des internationalen Tages der politischen Gefangenen (18. März) wird in Bonn die Ausstellung „Karikaturen und Briefe von politischen Gefangenen in der Türkei“ gezeigt. Sie wird vom 13. bis 31. März im MIGRApolis in der Brüdergasse 16-18 zu sehen sein und von einem kulturpolitischen Veranstaltungsprogramm begleitet.

Die Ausstellung wurde vom Verein Stimmen der Solidarität – Mahnwache Köln e.V. bearbeitet und zeigt Karikaturen von 21 gefangenen Kunstschaffenden, die von Adil Okay gesammelt und bereits an vielen anderen Orten ausgestellt wurden. Okay stammt aus Mersin und war früher selbst aus politischen Gründen im Gefängnis. Er begann vor 15 Jahren, Brieffreundschaften zu politischen Gefangenen aufzubauen und ihre Karikaturen zusammen zu tragen, damit Gefangene ihre künstlerischen Arbeiten an die Öffentlichkeit bringen können. Heute unterhält Okay Korrespondenzen mit rund 500 Gefangenen in 50 Gefängnissen. Bei der Ausstellung werden auch Briefe von politischen Gefangenen und Antworten auf Neujahrsgrüße aus Deutschland gezeigt. Die Texte sind weitgehend auf Deutsch übersetzt.

Im Rahmenprogramm werden folgende Veranstaltungen stattfinden:

- Am Montag, 13. März, erfolgt um 18 Uhr die Eröffnung mit einer Vernissage. Es wird ein Gespräch mit den kurdischen Exil-Politiker:innen Zübeyde Zümrüt und Faysal Sariyildiz geben. Die Moderation übernimmt Bernhard von Grünberg (KulturForum TürkeiDeutschland).

- Am Donnerstag, 16. März, wird um 19 Uhr der Dokumentarfilm „GEFÄNGNIS oder EXIL“ gezeigt. Anschließend findet ein Gespräch mit dem Produzenten Adil Demirci sowie der ehemaligen HDP-Abgeordneten Nursel Aydogan, eine der Hauptpersonen in dem Werk, statt. Als Moderator fungiert Henning von Stoltzenberg, Bundesvorstandsmitglied der Gefangenensolidaritätsorganisation Rote Hilfe e.V.

- Am Donnerstag, 23. März,  werden um 19 Uhr Politiker:innen im Exil in einer Podiumsdiskussion über ihre Flucht und ihre Erfahrungen hier sprechen. Dazu sind eingeladen Leyla Imret, ehemalige Bürgermeisterin der kurdischen Stadt Cizîr (tr. Cizre) sowie die ehemaligen HDP-Abgeordneten Ziya Pir und Lezgin Botan. Moderation: Bernhard von Grünberg (KulturForum TürkeiDeutschland).

Veranstalter:

Stimmen der Solidarität – Mahnwache Köln e.V.

Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn

Deutsch-Kurdisches Kulturhaus e.V.

Rote Hilfe e.V. Ortsgruppe Bonn