Buchmesse in Qamişlo

Seit Montag findet in Qamişlo in Nordsyrien eine Buchmesse statt. 39 Verlage präsentieren 120.000 Bücher in fünf Sprachen. Erstmalig werden auf der Messe auch Kinderbücher ausgestellt. Im Rahmenprogramm werden Seminare angeboten.

In Qamişlo findet zum vierten Mal die vom Kulturkomitee der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien organisierte Buchmesse „Şehîd Herekol“ statt. Das Motto der am Montag eröffneten Messe lautet „Lesen und sich selbst kennenlernen“. Im Zana-Salon in der nordsyrischen Stadt stellen 39 Verlage 120.000 Bücher in den Sprachen Kurdisch, Arabisch, Aramäisch, Türkisch und Englisch aus.

Das Interesse an der Buchmesse ist groß. Bei der Eröffnung erklärte Aram Ali im Namen der Organisatoren, dass das Kulturkomitee sehr froh sei, die Messe trotz der widrigen Bedingungen in der Region durchführen zu können. Einige Verlage aus Südkurdistan hätten „aus politischen Gründen“ ihre Teilnahme absagen müssen.

Die sechstägige Buchmesse ist nach dem gefallenen YPG-Kommandanten Hisên Çawîş (Nom de Guerre: Herekol) benannt. Aufgrund der Corona-Pandemie sind Präventionsmaßnahmen getroffen worden. Am zweiten Tag wurde ein Wissenswettbewerb durchgeführt. Wer die Fragen richtig beantworten konnte, bekam als Preis ein Buch.

Im Rahmenprogramm finden Seminare statt. Am Dienstag wurde in einem arabischsprachigen Seminar das Thema „Die Kurden zwischen Lausanne und Sèvre“ behandelt, in einem kurdischsprachigen Workshop ging es um „Frauen und Romane“. Erstmalig werden auf der Messe auch Kinderbücher angeboten.