Broschüre: Die Strategie der KCK

Mit „Die Strategie der KCK“ ist eine weitere Schrift der Kampagne TATORT Kurdistan erschienen. Die Broschüre beinhaltet ein Interview mit dem KCK-Vorsitzenden Cemil Bayik über die NATO, Internationalismus und die Beziehungen der KCK.

Mit den Broschüren „Schriften“ hat die Kampagne TATORT Kurdistan begonnen, Texte aus dem Kontext der kurdischen Befreiungsbewegung zu veröffentlichen und sie zur Diskussion zu stellen – zum tieferen Verständnis für die Ideen des Demokratischen Konföderalismus als Lösungsvorschlag für die Probleme, vor denen die Menschheit steht. In diesem Rahmen ist jetzt mit „Die Strategie der KCK“ die vierte Broschüre veröffentlicht worden.

Die Broschüre beinhaltet ein Interview mit dem Ko-Vorsitzenden der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK), Cemil Bayik, über die NATO-Politik im Mittleren Osten, Internationalismus und die Beziehungen der KCK zu den globalen demokratischen Kräften.

„Wir haben uns seit 2005 als Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) zusammengeschlossen. Organisiert in verschiedenen Lebensbereichen – Wirtschaft, Kultur, Selbstverteidigung, Recht, gesellschaftliches Leben, Diplomatie, Politik – streben wir danach, in allen vier Teilen Kurdistans und in der kurdischen Diaspora Selbstverwaltungsstrukturen zu unterstützen und aufzubauen. Alle unsere Mitgliedsorganisationen sind Teil des Volkskongresses Kurdistans (Kongra Gel), unseres höchsten Entscheidungsgremiums. So arbeiten wir auch unter den erschwerten Bedingungen von Krieg und Kolonialstaatspolitik jeden Tag daran, unsere Vision von einer selbstverwalteten, gerechten und nachhaltigen Gesellschaft in die Praxis umzusetzen“, heißt es einleitend in der 24-seitigen Broschüre, die als PDF heruntergeladen werden kann.

Die ersten drei Broschüren

Die erste Broschüre aus der Reihe beinhaltet ein ausführliches Gespräch mit Riza Altun, Mitbegründer der PKK und Mitglied des KCK-Exekutivrats, zu politischen und militärischen Strategien und Taktiken der kurdischen Freiheitsbewegung, wichtigen Fragen bezüglich der aktuellen Lage im Mittleren Osten und zum Sozialismusverständnis bzw. dem neuen Paradigma der PKK. Es erschien unter dem Titel „Mit dem Paradigma der PKK den Sozialismus erneuern – Die Revolution in Rojava als Raum der Freiheit für die weltweiten sozialistischen Bewegungen“.

Ein weiteres Heft beinhaltet eine Analyse des PKK-Mitbegründers Mustafa Karasu und trägt die Überschrift „Der Beginn einer neuen Oktoberrevolution im Mittleren Osten. Auf den Sozialismus zu bestehen, heißt auf das Mensch-Sein zu bestehen“.

Das dritte Heft der Reihe „Schriften“ ist ein weiterer Beitrag von Riza Altun über die strukturelle Krise des Kapitalismus, die aktuellen politischen Verhältnisse weltweit und heutige Herausforderungen des Internationalismus. Es hat den Titel „Unsere strategischen Bündnispartner sind die anti-systemischen Kräfte dieser Welt“ und ist das Ergebnis eines Gesprächs einer Delegation nach Südkurdistan vom August 2018.

Was ist TATORT Kurdistan?

TATORT Kurdistan ist ein Netzwerk und arbeitet als bundesweite Kampagne. TATORT Kurdistan gründete sich mit dem Ziel, die Verstrickung und Unterstützung der offiziellen deutschen Politik und Wirtschaft an dem Krieg und der Unterdrückung in Kurdistan durch den türkischen Staat aufzudecken und dagegen zu intervenieren. Dabei arbeitet sie auch mit friedenspolitischen Bündnissen wie der Kampagne „Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“ zusammen. Auch gegen die Kriminalisierung der kurdischen Bewegung durch die deutsche Justiz engagiert sich das Netzwerk. Außerdem informiert und wirbt sie für das Modell des Demokratischen Konföderalismus als basisdemokratisches, ökologisches und geschlechterbefreites Gesellschaftskonzept.