YPJ gedenken Arîn Mîrkan und Rêvana Rojava

Die Frauenverteidigungseinheiten in der Euphrat-Region haben mit einer Militärzeremonie den YPJ-Kämpferinnen Arîn Mîrkan und Rêvana Rojava gedacht. Beide Frauen starben vor fünf Jahren im Kampf gegen den IS.

Mit einer eindrucksvollen Militärzeremonie haben die Frauenverteidigungseinheiten (Yekîneyên Parastina Jin, YPJ) in der Euphrat-Region am Freitag den YPJ-Kämpferinnen Arîn Mîrkan und Rêvana Rojava gedacht, die vor fünf Jahren bei der Verteidigung Kobanês gefallen sind. Beide YPJ-Kämpferinnen hatten den Kampf um Kobanê zu Gunsten der YPG und YPJ gewendet, als sie eine Widerstandsaktion gegen die mörderischen Banden des sogenannten „Islamischen Staates” (IS) durchführten und zum Symbol des Kampfes gegen Unterdrückung, Patriarchat und die kapitalistische Weltordnung wurden. Rêvana Rojava (Medina Mamo) sprengte sich am 26. September 2014 im Dorf Gulmetê im Süden Kobanês in die Luft und riss dabei etliche Dschihadisten mit in den Tod. Gleiches tat Arîn Mîrkan (Dilar Genj Khamis, oder auch Dîlar Gencxemîs) am 5. Oktober 2014 auf dem strategisch wichtigen Tepê Miştenur.

Die Gedenkzeremonie für die beiden YJP-Kämpferinnen fand heute auf dem nach einer Gefallenen benannten Friedhof „Şehîd Dîcle“ in Kobanê statt. Die YPJ-Kommandantin Kurdistan Serêkaniyê hielt eine Ansprache, in der sie darauf einging, dass Arîn Mîrkan und Rêvana Rojava auf der Grundlage einer legitimen Selbstverteidigung maßgeblich dazu betrugen, den Sieg über den IS zu erringen. Serêkaniyê sagte weiter: „Mit dem Widerstand in Kobanê lernten wir einmal mehr, dass der Preis für Freiheit hoch ist. Die Aktionen der Gefallenen Arîn und Rêvana bildeten eine Brücke, die uns zu dieser Freiheit führte.“

Im weiteren Verlauf ihrer Rede erinnerte die YPJ-Kommandantin auch an die Kämpferin Avesta Xabûr, die am 27. Januar 2018 eine Selbstopferungsaktion gegen türkisch-dschihadistische Besatzungstruppen in Efrîn durchführte. Die aus Efrîn stammende YPJ-Kämpferin hatte damals mit Handgranaten einen türkischen Panzer zerstört und die gesamte Panzer-Besatzung getötet. Kurdistan Serêkaniyê erklärte, dass der Widerstand der YPJ-Kämpferinnen in Kobanê und Efrîn ein Symbol für den Kampf gegen Sklaverei und Unterdrückung sei. „In der Geschichte des kurdischen Volkes finden sich unzählige Frauen, die sich der Freiheit verschrieben. In Dersim war es Besê, in Efrîn Avesta, in Kobanê Arîn, Zozan und Rêvana. Sie alle sind Pioniere der Philosophie eines freien Lebens im Kampf gegen die Besatzung“, so Serêkaniyê.

Nach der Rede der YPJ-Kommandantin zog die Menschenmenge in Begleitung zahlreicher Kämpferinnen gemeinsam zum Gipfel Miştenur.