Der Verband der Frauen aus Kurdistan in Deutschland (YJK-E) ruft neun Jahre nach dem Attentat eines türkischen Auftragsmörders auf die kurdischen Revolutionärinnen Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez in Paris zu Protesten auf und fordert die Bestrafung der Hintermänner.
„Unsere drei Freundinnen wurden aus unserer Mitte gerissen. Damit sollte vor dem Befreiungskampf des kurdischen Volkes ein tödlicher Vorhang fallen“, erklärt der Verband: „Sakine Cansız war eine unermüdliche Kämpferin für die Frauenbefreiungsideologie. Fidan Doğan war die Stimme des kurdischen Volkes in Europa. Leyla Şaylemez übernahm als junge Frau die Verantwortung, die kurdischen Errungenschaften in die Zukunft zu tragen. Indem uns unsere drei Freundinnen genommen wurden, sollte unser Kampf zurückgeworfen werden.“
Dieses Vorhaben sei durch den Widerstand kurdischer Frauen gescheitert, stellt der YJK-E fest: „Die kurdischen Frauen haben das von Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez hinterlassene Erbe angenommen und führen ihren Kampf mit noch größerer Entschlossenheit fort. Auch der Kampf für die Bestrafung ihrer Mörder geht weiter.“
Dass der türkische Staat für das Attentat verantwortlich ist, werde nicht mehr angezweifelt und die europäischen Regierungen müssten Konsequenzen ziehen, fordert der Frauenverband: „Eines sollte nie vergessen werden: Ihr könnt alle Blumen herausreißen, aber ihr könnt den Frühling nicht verhindern. Ihr habt Angst vor Frauen und ihr solltet euch weiter fürchten, denn wir werden unseren Kampf niemals aufgeben und alle Angriffe scheitern lassen.“
Angekündigte Aktionen
Zum Jahrestag der Morde an Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez am 9. Januar 2013 sind folgende Aktionen in Deutschland angekündigt:
Mittwoch, 5. Januar 2022
Hamburg: 13 Uhr, Französisches Konsulat (Heimhuder Straße 55)
Düsseldorf: 10 Uhr, Martin Luther Platz 26
Saarbrücken: 13 Uhr, Französisches Konsulat
Berlin: 11 Uhr, Pariser Platz 5
Hannover: 11 Uhr, Französische Vertretung (Herrenstraße 6)
Frankfurt: 14 Uhr, Französisches Konsulat
Samstag, 8. Januar
Bremen: Kundgebung um 16 Uhr vor dem Hauptbahnhof
Hamburg: Demonstration um 14 Uhr vor dem S-Bahnhof Sternschanze
Kiel: Kundgebung um 15 Uhr auf dem Europaplatz
Frankfurt: Demonstration um 14 Uhr ab Hauptbahnhof
Düsseldorf: Demonstration um 13 Uhr ab DGB Haus (Friedrich-Ebert-Straße)
Saarbrücken: Demonstration um 13.30 Uhr ab Europa Galerie
Berlin: Demonstration um 14 Uhr ab Alexanderplatz vor dem Roten Rathaus
Stuttgart: Demonstration um 15 Uhr ab Lautenschlager Straße
Hannover: Demonstration um 14 Uhr ab Hauptbahnhof
Aurich: 14.30 Uhr, Marktplatz