Weltweit findet ein patriarchaler Rollback statt, der sich in brutaler Gewalt gegen Frauen manifestiert. Gleichzeitig vernetzen sich Frauenbewegungen international und verbinden ihre Kämpfe. Im Vorfeld der türkischen Invasion in Nordsyrien, die auch einen Rachefeldzug gegen kämpfende Frauen bedeutet, ist die internationale Plattform „Frauen verteidigen Rojava“ ins Leben gerufen worden. In Europa haben sich im Rahmen der Kampagne bereits in vielen Städten lokale Gruppen gebildet, so am 27. Oktober auch in Zürich.
Die Gruppe teilt dazu mit: „Wir - Frauen und FLINTs aus der Region Zürich - haben uns dem Aufruf der #WomenDefendRojava-Kampagne zur Gründung von lokalen Plattformen angeschlossen und solch eine Gruppe für den Raum Zürich gegründet. Unsere Gruppe ist ein Zusammenkommen aktivistischer, internationaler und (queer-)feministischer Strukturen aus Zürich, um uns mit den kämpfenden Frauen in Rojava solidarisch zu zeigen und die Frauenrevolution gegen die faschistischen und imperialen Angriffe zu verteidigen, zu verbreiten und weiterzuführen.
Diese Plattform scheint uns umso nötiger, als uns in diesen Tagen Nachrichten von brutalen Angriffen auf Frauen an verschiedensten Orten erreichen. In Santiago de Chile wurde vergangene Woche nach der Ausgangssperre die Clown-Aktivistin Daniela Carrasco erhängt in einem öffentlichen Park gefunden. Sie hatte am Vorabend an den Protesten teilgenommen. Zeug*innen berichten, dass sie verhaftet worden war.
In Rojava und Chile, in Cataluña, Hongkong, Ecuador, Haiti, Libanon und Irak, Hevrîn, Amara, Daniela: Ein Angriff auf eine ist ein Angriff auf alle! Wir verstehen uns solidarisch mit allen emanzipatorischen und feministischen Kämpfen überall auf der Welt! Lasst uns unsere Kämpfe verbinden!“