Women Defend Rojava: Die Frauenrevolution verteidigen!

Aktivist:innen von Women Defend Rojava haben sich in mehreren Städten in Deutschland an den Aktionstagen gegen die völkerrechtswidrigen Angriffe der Türkei auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien beteiligt.

Im Rahmen der von Defend Kurdistan ausgerufenen Aktionstage am 29. und 30. Dezember fanden verschiedene Aktionen in mehreren Städten in Deutschland statt. Die Aktionstage hatten zum Ziel, auf die kontinuierlichen und sich seit einer Woche zuspitzenden Kriegsverbrechen der türkischen Armee gegen die Bevölkerung in Nord- und Ostsyrien aufmerksam zu machen und gegen diese zu protestieren. Aktivist:innen der Kampagne Women Defend Rojava beteiligten sich an den Aktionstagen, um dabei die Errungenschaften der Frauenrevolution in Rojava und der demokratischen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens sichtbar zu machen. Der neu verabschiedete Gesellschaftsvertrag, die stark organisierte Frauenbewegung und das pluralistische Zusammenleben der verschiedenen Bevölkerungsgruppen wurden dabei als Errungenschaften hervorgehoben, die viele hier in Deutschland inspirieren und von denen wir lernen können.

Jena

Am Freitag versammelten sich 30 Menschen für ein Solidaritätsfoto in Jena, um sich solidarisch mit dem Befreiungskampf der revolutionären Frauenbewegung in Kurdistan zu zeigen, den Angriffskrieg der Erdogan-Regierung zu verurteilen und eine klare Haltung der deutschen Bundesregierung zu den Kriegsverbrechen des türkischen Staates zu fordern. Aktivist:innen der Kampagne Women Defend Rojava wiesen auf die akute Bedrohung und Aggressivität des faschistischen türkischen Staates gegen die demokratische und geschlechterbefreite Selbstorganisierung der Gesellschaft in Nord- und Ostsyrien und auf die Verantwortung insbesondere der Bundesrepublik Deutschlands hin. Die Bundesregierung kooperiere mit Erdogan und liefere dreißig Prozent der Waffen, welche im menschenrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei genutzt werden, so die Aktivist:innen. Hervorgehoben wurde auch die Bedeutung des revolutionären Kampfes der Frauenbefreiungsbewegung für linke, demokratische und revolutionäre Bewegungen in Deutschland und die Verbindung der Kämpfe gegen Faschismus in Deutschland, der Türkei, Syrien und weltweit. Zum Abschluss wurde ein Foto in Solidarität mit den Menschen in Nord- und Ostsyrien sowie dem Befreiungskampf in Kurdistan gemacht.

Leipzig

Am Samstagabend fand in Leipzig eine Demonstration statt, um auf die aktuellen Angriffe des türkischen Staates auf die Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien aufmerksam zu machen. Rund hundert Personen versammelten sich und informierten die Öffentlichkeit. Dabei wurde auf die Rolle der Bundesrepublik hingewiesen, die ein enger Partner der Türkei ist und zu den völkerrechtswidrigen Angriffen schweigt. Auch wurden gängige Medien kritisiert, weil sie wenig bis gar nicht über die letzte Angriffswelle des türkischen Staates berichten. Es wurde klar gemacht, dass dieses Schweigen gebrochen werden muss. Während der Demonstration wurden sehr viele Flyer verteilt, um Interessierte über die aktuelle Situation zu informieren.

Hannover

In Hannover organisierten Aktivist:innen gegenüber des türkischen Konsulats eine Mahnwache für Rojava. Mit einer Ausstellung und einem Stand mit Flyern und Broschüren wurde über den vielfältigen Widerstand der Frauen in Nord- und Ostsyrien und die Errungenschaften der Rojava-Revolution informiert. Mit zahlreichen Passant:innen kamen die Aktivist:innen während der Mahnwache ins Gespräch. Neben der aktuellen Angriffswelle des türkischen Staates gegen die zivile Infrastruktur der Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens sowie der Zusammenarbeit des türkischen und deutschen Staates war vor allem auch die Frauenrevolution in Rojava Thema der Gespräche. Die Mahnwache wurde kurzzeitig von der Polizei gestört und die Zusammenarbeit des deutschen und türkischen Staates zeigte sich auch hier wieder in der Kriminalisierung des Befreiungskampfes Kurdistans in Deutschland. So entwendeten die Polizeibeamten Fahnen der YPJ und YPG sowie eine Fahne für die Freiheit von Abdullah Öcalan. Dennoch fand die Mahnwache mit Tanz, Gesang und lauten Parolen einen starken Abschluss.

Frankfurt am Main

Auch in Frankfurt am Main schlossen sich Menschen dem Aufruf des Aktionstages an und versammelten sich am Samstagabend, um gemeinsam ihre solidarischen Grüße an die Menschen in Rojava zu schicken. Zusammen fordern sie den sofortigen Stopp der Angriffe der Türkei und machten ein Foto in Solidarität mit der Revolution in Rojava. Am Sonntag verteilten Aktivistinnen von Women Defend Rojava Flugblätter am eisernen Steg und informierten Interessierte über ihr Anliegen.

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