„Wir sagen NEIN!“-Aktionen in Frankfurt und Darmstadt

Nach Mannheim fanden am Wochenende auch in Frankfurt und Darmstadt Transparentaktionen der JXK gegen die Vergewaltigungskultur statt. Die Aktivistinnen rufen zur Organisierung von Frauen auf.

Die Anfang September im südkurdischen Camp Mexmûr vor dem Hintergrund der in Nordkurdistan und der Türkei staatlich geförderten Vergewaltigungskultur von der „Bewegung der jungen Frauen“ (TJCM) initiierte Kampagne „Em dibêjin NA!“ (Wir sagen NEIN) wird im deutschen Bundesgebiet immer sichtbarer. Dieser Zustand ist auf die Performance des Verbands der studierenden Frauen aus Kurdistan (JXK) zurückzuführen, dessen Aktivistinnen sich mit Transparentaktionen an der Kampagne beteiligen. Nach Mannheim hängen inzwischen auch in Frankfurt und Darmstadt Banner im öffentlichen Raum, um auf die Kampagne und den Hintergrund aufmerksam zu machen.

Im Frankfurter Messeviertel brachten die Aktivistinnen ein Transparent mit der Aufschrift „Wir sagen nein zur Zwangsprostitution“ an. Die Main-Metropole gilt als eine der deutschen Hochburgen der Prostitution. „Aber nicht nur hier, sondern überall auf der Welt werden Frauen ausgebeutet, weggesperrt oder brutal ermordet. Wir als junge Frauen sagen entschieden NEIN zu diesen systematischen Massakern an Frauen, die wir als Femizid erachten. Unser Kampf gegen das System der gesellschaftlichen und geistigen Vergewaltigung, das Frauen, Kinder und die Natur ausbeutet, wird so lange weitergehen, bis wir alle frei sind“, erklärten die Aktivistinnen zu ihrer Aktion.

Aktion in Darmstadt

Die Mainzer JXK-Ortsgruppe, die ein Transparent an einer Überführung in Darmstadt anbrachte, macht in einer Stellungnahme vor allem auf die Lage von Frauen in Kurdistan aufmerksam, wo sexualisierte Gewalt, die insbesondere von sogenannten Sicherheitskräften ausgeht, keine Seltenheit ist. „Eine Gesellschaft, deren Frauen gebrochen oder vernichtet werden, kann leicht unterworfen werden“, warnen die Aktivistinnen und rufen zur Organisierung von Frauen auf.