Wan soll Frauenstadt werden
Seit den Kommunalwahlen in der Türkei im Frühjahr wird Wan wieder von der HDP regiert. Die Ko-Bürgermeisterin Bedia Özgökçe will aus der Stadt eine „Frauenstadt“ machen.
Seit den Kommunalwahlen in der Türkei im Frühjahr wird Wan wieder von der HDP regiert. Die Ko-Bürgermeisterin Bedia Özgökçe will aus der Stadt eine „Frauenstadt“ machen.
Die Provinzhauptstadt Wan soll eine „Frauenstadt“ werden. Unter Vorsitz der im März gewählten Oberbürgermeisterin Bedia Özgökçe (HDP) hat die erste Sitzung der Frauenfraktion des Stadtrats im Bezirk Qerqelî (Özalp) stattgefunden. An der Sitzung nahmen die Ko-Bürgermeisterinnen der verschiedenen Bezirke der Provinz Wan sowie die Stadtratsfrauen der Demokratischen Partei der Völker (HDP) teil.
Wie Bedia Özgökçe auf der Versammlung ankündigte, sollen diese Sitzungen im monatlichen Turnus in jeweils wechselnden Bezirken stattfinden. Zum Zweck der Frauenversammlungen sagte die Oberbürgermeisterin: „Wir wollen die Probleme, die an die Bürgermeisterinnen herangetragen werden, diskutieren und im Stadtrat einbringen. Für uns ist es eine vorrangige Aufgabe dafür zu sorgen, dass alle in Wan lebende Frauen von den Dienstleistungen der Kommunalverwaltung profitieren können.“
Das Ziel sei es, eine „Frauenstadt“ zu werden, erklärte Bedia Özgökçe: „Wir haben gleich am ersten Tag mit der Arbeit am Aufbau der Frauenstadt begonnen. Unter Frauenstadt verstehen wir, dass Frauen sichtbar sind, dass sie von allen öffentlichen Angeboten profitieren können, dass der Lebensraum von Frauen vergrößert wird und dass sie nicht diskriminiert werden. Zu den größten Problemen von Frauen gehört Armut, auch dafür wollen wir im Sinne einer demokratischen Kommunalverwaltung Lösungen schaffen. Frauenstadt heißt, dass Frauen nicht Opfer von Diskriminierung und Gewalt werden. Um praktische Lösungen für die Probleme von Frauen anbieten zu können, wollen wir einen entsprechenden Mechanismus ins Leben rufen. Ich bin davon überzeugt, dass uns das gemeinsam gelingen wird. Die Tür des Rathauses steht allen Frauen und der gesamten Bevölkerung offen.“