TJK-E: „Internationale Institutionen bleiben stumm“

Die kurdische Frauenbewegung in Europa verurteilt in einer Erklärung den Drohnenmord an der Ko-Vorsitzenden des Kantons Qamişlo, Yusra Derwêş, ihrer Stellvertreterin Lîman Şiwêş und ihrem Fahrer Firat Tuma durch die Türkei.

Am Dienstag tötete eine türkische Drohne die hochrangige Vertreterin der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien, Yusra Derwêş, Ko-Vorsitzende des Kantons Qamişlo, ihre Stellvertreterin Lîman Şiwêş und ihren Fahrer Firat Tuma. Der Ko-Vorsitzende Gabriel „Gabi“ Shamoun wurde bei dem Angriff schwer verletzt. Die kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) verurteilt den Angriff, spricht den Angehörigen ihr Beileid aus und verspricht, die Träume der Gefallenen wahr werden zu lassen.

Internationale Institutionen stellen sich taub, stumm und blind“

„Der faschistische AKP/MHP-Staat setzt seine mörderischen Angriffe und Invasionen gegen das kurdische Volk auch nach den Wahlen mit großer Geschwindigkeit fort“, erklärt die TJK-E. „Der Diktator Erdoğan und der türkische Staat greifen zu allen Mitteln, um Rojava und den Rest von Nord- und Ostsyrien zu besetzen. Trotz dieser Angriffe stellen sich die internationalen Institutionen taub, stumm und blind. Es ist offensichtlich, dass die militärische, wirtschaftliche und diplomatische Zusammenarbeit zwischen der Türkei, den USA, der NATO und europäischen Ländern die Grundlage für diese schmutzige Kooperation darstellt. Es handelt sich um eine Allianz, die mit dem Blut des kurdischen Volkes befleckt ist. Die Mächte, die diese Angriffe offen oder stillschweigend billigen, sind ebenfalls Komplizen bei diesem Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wir appellieren an die internationalen Institutionen, diese frauenfeindlich motivierten Angriffe des faschistischen Regimes nicht zu ignorieren, ihr Schweigen zu brechen und so schnell wie möglich zu handeln. Werden Sie keine Komplizen im Völkermord Erdoğans und beenden Sie die politische, militärische und ökonomische Unterstützung für dieses Regime.

Widerstand ist die Antwort“

Eines sollte jedoch klar sein: Egal woher die Angriffe kommen, die Frauen und unser Volk werden überall mit großem Widerstand auf diese Angriffe und Invasionen antworten. Die Revolution von Rojava ist eine Revolution der Frauen. Sie hat allen Völkern des Nahen Ostens und der Welt gezeigt, was die organisierte Kraft der Frauen und des Volkes erreichen kann. Die autonome Organisierung der Frauen ist zur wichtigsten Kraft der gesellschaftlichen Revolution geworden.

Sie haben uns gezeigt, dass ein freies, gerechtes und gleichberechtigtes Leben möglich ist“

In einem beispiellosen Kampf gegen die grausamen IS-Söldner wurde unter der Führung von Frauen ein demokratisches System des Lebens in Frieden und Stabilität geschaffen. Man kann sagen, dass Rojava ein einzigartiges Beispiel für einen friedlichen und demokratischen Nahen Osten darstellt. Menschen wie Yusra, Reyhan und Hemrin haben diesen Prozess angeführt. Diese herausragenden Frauen aus dem kurdischen Volk haben eine große Rolle beim Aufbau der demokratischen Nation gespielt und große Opfer dafür gebracht. Sie haben uns gezeigt, dass ein freies, gerechtes und gleichberechtigtes Leben möglich ist und haben unsere Liebe und Entschlossenheit zum Kampf angefacht.

Wir werden die Revolution verteidigen“

Wir, die kurdische Frauenbewegung in Europa, verurteilen erneut diesen heimtückischen und abscheulichen Angriff und erklären, dass wir die Revolution von Rojava gegen jeden Angriff in allen Bereichen, in denen wir tätig sind, verteidigen werden. Die Revolution von Rojava, die allen Frauen den Weg zur weltweiten Frauenrevolution weist, ist unsere Revolution. Die Parole ‚Jin, Jiyan, Azadî‘ ist zu einem Lied des Widerstands auf den Lippen aller Frauen auf der Welt geworden. Sie hat in der Revolution von Rojava ihren Geist gewonnen und ist zur Farbe des Lebens geworden.

Wir rufen unser gesamtes Volk, insbesondere die Frauen, unsere Freundinnen, Revolutionäre, Demokraten, Intellektuellen, Oppositionellen und alle, die sich für die Menschlichkeit einsetzen dazu auf, sich an unseren Aktionen zu beteiligen und den Kampf gegen die Besatzung und die mörderischen Angriffe des faschistischen Regimes zu stärken.“