TJA-Aktivistin Rojbin Çetin von Polizei misshandelt

Die am Freitagabend in Amed festgenommene TJA-Aktivistin Rojbin Çetin ist in Polizeigewahrsam misshandelt worden.

Die im Zuge des von der Generalstaatsanwaltschaft Diyarbakir (kurd. Amed) geführten Ermittlungsverfahrens gegen die zivilgesellschaftliche Organisation „Demokratischer Gesellschaftskongress“ (kurd. Kongreya Civaka Demokratîk -KCD, türk. Demokratik Toplum Kongresi -DTK) am Freitagabend festgenommene Aktivistin der kurdischen Frauenbewegung TJA (Tevgera Jinên Azad), Rojbin Çetin, ist in Polizeigewahrsam misshandelt worden. Das belegt ein öffentlich gewordenes Foto, auf dem Hämatome am linken Auge und am Hals zu sehen sind.

Die Operation gegen die kurdische Zivilgesellschaft wurde am Freitagmorgen eingeleitet. Bisher sind 44 von insgesamt 64 zur Fahndung ausgeschriebenen Aktivist*innen, Politiker*innen, Anwält*innen, Journalist*innen und Gewerkschaftsmitgliedern festgenommen worden, darunter die siebzigjährige „Friedensmutter“ Makbule Özbek und mehrere Mitglieder des Frauenvereins Rosa. Die Räumlichkeiten des KCD und des Buchverlags J&J wurden gestürmt und über Stunden durchsucht. Mittlerweile ist das KCD auf Anordnung der Staatsanwaltschaft amtlich versiegelt worden, vor den Räumlichkeiten hat die Polizei Barrieren aufgestellt.