Tausende Frauen in Nordsyrien für Öcalan auf der Straße

Aus Anlass der Verschleppung Abdullah Öcalans in die Türkei vor zwanzig Jahren haben in mehreren nordsyrischen Städten Kundgebungen der Frauenbewegung stattgefunden, auf denen Solidarität mit dem Hungerstreik von Leyla Güven demonstriert wurde.

Tausende Frauen sind in Nordsyrien gegen die Isolation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan auf die Straße gegangen. Aufgerufen zu den Kundgebungen in Şehba, Aleppo, Qamişlo und Kobanê hatte Kongreya Star, eine Dachorganisation der Frauenbewegung.

Abdullah Öcalan ist am 15. Februar 1999 nach monatelanger Odyssee in einer internationalen Geheimdienstoperation aus Kenia in die Türkei verschleppt worden. Aus Anlass des Jahrestages hat Kongreya Star zu einer Aktionsserie zwischen dem 7. und 15. Februar aufgerufen.

„Mit Abdullah Öcalan wird seit zwanzig Jahren das gesamte kurdische Volk isoliert“, heißt es in einer aktuellen Erklärung des Frauenverbands. „Über ihn wird Rache genommen an den kämpfenden Frauen und allen freien Menschen. Durch das internationale Komplott sollte der Kampf unseres Volkes zum Stillstand gebracht werden. Dieser Plan ist jedoch im Sande verlaufen. Durch das von Abdullah Öcalan vorgelegte Paradigma einer basisdemokratischen, ökologischen und frauenbefreiten Gesellschaft sind vielmehr die Akteure des Komplotts zur Rechenschaft gezogen worden.“

Auf den Kundgebungen wurde auch Solidarität mit der kurdischen Politikerin Leyla Güven zum Ausdruck gebracht, die seit drei Monaten gegen die Isolation Abdullah Öcalans im Hungerstreik ist.