Straßenumbenennung zum 8. März in Neuruppin

In Neuruppin sind in der Nacht zum 8. März fünf Straßen umbenannt worden.

In der Kreisstadt Neuruppin im Norden Brandenburgs sind in der Nacht fünf Straßen umbenannt und Flyer und Briefe in der Nachbarschaft verteilt worden. Die Aktivist*innen erklären zu der Aktion: „Wir schließen uns der Kampagne ‚100 Gründe, um den Diktator zu verurteilen‘ an, die von der kurdischen Frauenbewegung aufgerufen wurde. Bis zum 8. März sollen dabei 100.000 Unterschriften gegen die frauenmordende und frauenfeindliche Politik Erdoğans und seiner AKP-Partei gesammelt werden. Wir möchten darauf aufmerksam machen, was gerade in Nord- und Ostsyrien passiert. Es werden Menschen erschossen, bombardiert und gefoltert.”

Die Aktion wurde Baharin Pirno, Hatice Ezgi Sadet, Ezîme Tahir Ferman, Hewa Emer Hisên und Hacer Arslan gewidmet. Deswegen wurden ihre Namen auf bestimme Straßenschilder in Neuruppin geklebt. „Was wir wollen, ist mehr Aufmerksamkeit für das Thema, da die Medien schweigen!”, erklären die Aktivist*innen. „Deshalb kämpfen wir Schulter an Schulter und geben nicht auf! Wir wollen in einer Gesellschaft leben, in der die Gewalt ein Ende findet und vergessen dabei nicht: ‚Ich bin nicht frei, solange eine einzige Frau unfrei ist, auch wenn sie ganz andere Ketten trägt als ich‘ (Audre Lorde).”