Sprengstoff-Drohne schlägt in Efrîn ein

In einem Dorf in Efrîn ist eine mit Sprengstoff bestückte Kleindrohne eingeschlagen. Ein zweites Fluggerät, das ebenfalls in der türkisch-dschihadistischen Besatzungszone startete, wurde abgeschossen.

Terror aus Besatzungszone

Eine mit Sprengstoff bestückte Kleindrohne ist in einem Dorf in Efrîn eingeschlagen. Das mutmaßlich in der türkisch-dschihadistischen Besatzungszone gestartete Fluggerät ging am Freitag in der im Kreis Şera gelegenen Ortschaft Merenaz (Mar’anaz) nieder und sorgte für Sachschaden. Menschen wurden laut Sicherheitskreisen nicht verletzt. Eine zweite Kleindrohne sei abgeschossen worden.

In Efrîn kommt es regelmäßig zu Angriffen der türkischen Armee und ihr angegliederter Dschihadistenmilizen. Die Gewalt richtet sich in der Regel gegen jene Gebiete der kurdisch geprägten Region im Nordwesten Syriens, die im Zuge des Angriffskrieges von 2018 nicht oder nur teilweise von der Türkei besetzt wurden. Am Montag war ein 30-jähriger Zivilist in Efrîn an den Folgen eines Artillerieangriffs getötet worden. In Şera waren am selben Tag eine Frau und ihre zwei Kinder verletzt worden, als eine in der Besatzungszone abgefeuerte Granate in ihrem Haus einschlug.

Efrîn einst sicherste Region ganz Syriens

Die Efrîn-Region ist seit März 2018 von der Türkei besetzt. Seit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffs zwei Monate zuvor stehen in der einst sichersten Region ganz Syriens Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen auf der Tagesordnung. Die Türkei praktiziert neben einer klassischen Kolonialpolitik auch eine Politik der ethnischen Säuberungen, durch die bereits hunderttausende Menschen aus ihren angestammten Siedlungsgebieten vertrieben wurden. Die demografische Veränderung zugunsten der Türkei und ihres islamistischen Invasionskorps, Verbrechen wie Entführungen, Folter, Erpressung und Morde sowie andauernde Artillerieangriffe geschehen tagtäglich und mit faktischer Billigung durch die internationale Staatengemeinschaft.