Ein Toter und drei Verletzte bei Angriffen auf Efrîn-Şehba

Bei zwei separaten Angriffen auf Dörfer im nordsyrischen Kanton Efrîn-Şehba ist ein Mensch getötet worden, drei weitere wurden verletzt. Unter den Verletzten sind auch zwei Kinder.

Türkischer Staatsterror in Nordsyrien

Bei einem Artillerieangriff auf den Kanton Efrîn-Şehba ist ein 30-Jähriger getötet worden. Der Mann, dessen Name von den Kantonsbehörden mit Mihemed Sadiq angegeben wurde, wurde durch die Bombardierung des wenige Kilometer westlich von Tel Rifat gelegenen Ortes Dêr Cemal (Dayr al-Jimal) zunächst schwer verletzt und in ein Klinikum gebracht, wo dieser später seinen Verletzungen erlag. Als Quelle der Attacke gilt die türkisch-dschihadistische Besatzungszone im Grenzstreifen.

Drei weitere Verletzte forderte ein Angriff auf den Kreis Şera. Getroffen wurde ein Haus im Dorf Tinebê, bei den Verletzten handelt es sich um die Bewohnerin und ihre beiden vier und sechs Jahre alten Kinder. Das eingeschlagene Geschoss riss ein großes Loch in die Hausmauer, Betonteile flogen umher und trafen die Frau und ihre Kinder. Während die beiden nur leicht verletzt wurden, liegen gesicherte Angaben zum Zustand der Mutter noch nicht vor.

Seit Tagen eskalieren die türkische Armee und ihr angegliederter Dschihadistenmilizen ihre Militärgewalt in jenen Teilen von Efrîn, die im Zuge des Angriffskrieges von 2018 nicht oder nur teilweise besetzt wurden. Erst am Samstag waren in Şêrawa zwei Mitglieder der „Befreiungskräfte Efrîns“ (HRE) bei einem Artillerieangriff getötet worden. Am Donnerstag wurden zwei Frauen und eine Jugendliche in Tel Rifat verletzt, als türkische Soldaten und islamistische Söldner mit Maschinengewehren das Feuer auf eine Siedlung am Stadtrand eröffneten.