PAJK zum 1. Mai: „Wann, wenn nicht jetzt!“

Die Partei der freien Frau in Kurdistan (PAJK) veröffentlichte einen Appell an die Frauen weltweit zum 1. Mai. Sie fordert zum gemeinsamen Kampf in einer globalen Demokratiebewegung auf.

Die Partei der freien Frau in Kurdistan (PAJK) ruft Frauen weltweit zum gemeinsamen Kampf gegen Patriarchat und Kapitalismus auf. Ihre Erklärung anlässlich des 1. Mai lautet:

„Seit den ersten Streiks und Demonstrationen der Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert wird der 1. Mai als Tag der internationalen Einheit, des Kampfes und der Solidarität begangen. Seitdem verbringen alle unterdrückten Klassen, Geschlechter und Nationen der Welt diesen Tag gleichgesinnt im Bestreben nach Verbundenheit. Die Widerständigen, die gegen die liberale, frauen- und naturfeindliche, nationalstaatliche und gewinnorientierte Politik des Kapitalismus kämpfen, füllen am 1. Mai beharrlich die Straßen und Plätze der Welt.

In diesem Sinne gratulieren wir an erster Stelle Abdullah Öcalan, der ganz nach der Maxime einer ‚globalen Demokratie‘ gegen die weltweiten Angriffe des Kapitalismus ankämpft, allen Gleichgesinnten, die sich dem Kapitalismus überall auf der Welt widersetzen, den kämpfenden Frauen, die sich für die Befreiung der Frau und das Ende von Femizid stark machen, sowie den unterdrückten und ausgebeuteten Völkern, Religionen und Klassen zu diesem Tag.

Von Chicago bis Taksim, von London bis Beirut, von Paris bis Bangladesch, von Canberra bis Amed, von der Dominikanischen Republik bis nach Havanna; überall auf der Welt wurden Klassen und Völker Opfer des kapitalistischen Profitstrebens, von Angriffen auf die Umwelt und des Systems der Sklaverei und füllten in ihrem Widerstand Plätze und Straßen. Im Widerstand gegen die Finanzoligarchie starben seit dem Jahr 1889 über den blutigen 1. Mai 1977 in Istanbul und bis zum heutigen Tag tausende mutige junge Menschen, Frauen und Arbeiter*innen im Kampf für den Sozialismus. Unser Vordenker, der die Werte dieser Bemühungen mit einer neuen paradigmatischen Perspektive verband, und die von ihm geführte Partei, brachten Sozialismus mit dem frauenbefreienden Paradigma in Einklang. Dieser Kampf geht auch heute weiter.

Mit der Covid-19-Krise spüren wir zutiefst das zerstörerische Ausmaß der Profitambitionen der kapitalistischen Moderne. Während dieses System, das Menschen als Handelsware betrachtet und alle ethischen Werte ignoriert, eine historische Krise erlebt, ist es die Suche von würdevollen Menschen, die in dieser Phase besonders in Erscheinung tritt. Das, was globale Hegemonialmächte und regionale Handlanger des Kapitalismus den Völkern, Frauen und der Natur anbieten, ist nichts weiter als Zerstörung.

Wir können ein schönes Leben in Würde aufbauen“

Alle Staaten, die Zentren der kapitalistischen Hegemonie darstellen, verfolgen mit ihrer gesamten Politik das Ziel, die Arbeiter*innen zu versklaven, ihren Geist zu okkupieren und zu kontrollieren. Wir können uns dieser Politik der Ausbeutung und Sklaverei als starke Opposition entgegenstellen und durch Frauenbefreiung, Ökologie und Ökonomie ein würdiges, ethisches und schönes System des Lebens aufbauen. Diesem System, das uns zur Aufgabe bringen will, gegenüber zu schweigen bedeutet, den aktuellen Zustand fortdauern zu lassen. Aus diesem Grund sind wir als Frauen gezwungen, die Natur, die durch den Neoliberalismus zerstört wird, die Gesellschaft und die Kinder zu schützen und in freiem Willen die Grundlage für die Erfüllung der wichtigsten Forderung für das Leben zu legen.

Wir können die Perspektiven Öcalans umsetzen“

Unser Vordenker tritt für eine globale Demokratiebewegung aller Arbeiter*innen, aller Frauen, aller Völker, aller Religionen und Kulturen ein und will eine Organisierung und Aktion, um eine Alternative zum globalisierten Kapitalismus aufzubauen. Die Aufgabe diese Perspektive umzusetzen, liegt vor uns. Zu keiner Zeit sahen sich Frauen, Arbeiter*innen, die Völker, die Religionen, die Kulturen und die Umwelt einem solchen Angriff ausgesetzt. Der Kapitalismus setzt bis heute seine auf Profitakkumulation basierende Politik fort. Aber nun ist die ganze Welt aufgrund der Angriffe des Kapitalismus in großer Gefahr. Es gibt nur eines, was diese Gefahr stoppen kann: die Internationale Solidarität, wie sie im 19. Jahrhundert im Kampf der Arbeiter*innen zum Ausdruck kam. Der 1. Mai ist der Tag des Kampfes und der Einheit und er steht für den Aufbau einer globalen Demokratie. Die Unterdrückten haben nicht die Geduld, weitere hundert Jahre zu warten. Die Zeit ist jetzt und die Chance muss jetzt für die Freiheit mit einer politischen und ideologischen Initiative ergriffen und eine entschlossene Kraft der Aktion geschaffen werden.

Appell an die Frauen

Als Partei der Freien Frauen Kurdistans sind wir entschlossen, entsprechend der Perspektive unserer Führung den Kampf für den Ausbau einer globalen Demokratiebewegung zu steigern und ein freies Leben für alle Unterdrückten aufzubauen. Wir rufen die Frauen auf der ganzen Welt erneut auf, gegen den in der Krise befindlichen Kapitalismus mit einer globalen Demokratiebewegung das 21. Jahrhundert zum Jahrhundert der Frauenbefreiung zu machen. Wir rufen im Sinne des 1. Mai alle Frauen auf, aktiv zu werden, um unsere Körper, die besetzt werden sollen, unseren Geist, unsere Häuser und unser Heim zu verteidigen.