QSD-Widerstand gegen Besatzung
Bei Auseinandersetzungen an der Tişrîn-Front sind nach Angaben der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) mindestens neun Söldner der Türkei-treuen Dschihadistenkoalition „Syrische Nationalarmee“ (SNA) am Donnerstag getötet worden, rund 20 weitere wurden verletzt. Sieben der Islamisten wurden laut dem Bündnis bei Gefechten getötet, die nördlich der Staudammanlage am Euphrat ausbrachen. Zuvor seien die Positionen der SNA gezielt ins Visier genommen worden.
Versuche der Dschihadisten, ihre Stellungen nach dem Eintreffen von Verstärkung zurückzuerobern, scheiterten am Widerstand der QSD. Bei ihrer Flucht sollen sie Waffen und ein Militärfahrzeug zurückgelassen haben, die von den Kämpferinnen und Kämpfern sichergestellt wurden. Weitere zwei SNA-Söldner vor der Nordfront des Tişrîn-Damms wurden im Rahmen eines Präzisionsschlags getötet, der den Angaben zufolge von den Frauenverteidigungseinheiten YPJ durchgeführt wurde. Auch hier wurden Waffen, darunter eine Panzerbüchse und ein schweres Maschinengewehr, sowie Munition und weitere Ausrüstungsgegenstände beschlagnahmt.
Video der QSD zeigt gestrige Auseinandersetzungen
Laut ihrer Mitteilung gehen die QSD von weit mehr Verlusten in den Reihen der SNA aus als festgestellt werden konnte. An mehreren Stellen nahe der Front seien feindliche Militärbewegungen verzeichnet und von den Luftverteidigungseinheiten „Şehîd Harûn“ ins Visier genommen worden. Auch Sammelpunkte der Besatzungstruppen und mehrere Fahrzeuge wurden demnach aus der Luft getroffen. Zudem sei eine sogenannte Selbstmorddrohne der SNA vom Himmel geholt worden, bevor sie an einem QSD-Posten aufschlagen konnte.
Angriffe der türkischen Armee
Die QSD teilten weiter mit, dass es auch gestern wieder zu wahllosem Beschuss am Tişrîn-Damm sowie in Dörfern südlich von Kobanê gekommen ist. Die mit schwerer Artillerie, Raketenwerfern und Panzern verübten Bombardements richteten sich nach Angaben des Bündnisses hauptsächlich gegen Siedlungen und Ortschaften unweit der Qereqozax-Brücke und auf Hügelgelände rund um den Staudamm Tişrîn. „Dieser Beschuss verursachte erhebliche Sachschäden an Häusern der Zivilbevölkerung, Bauernhöfen und anderem Eigentum“, erklärte das Bündnis. Angaben über mögliche Verletzte oder gar Tote unter Zivilist:innen machten die QSD nicht.