Mûş: Frau vergewaltigt und ermordet

Im Dorf Kêranlix in der nordkurdischen Provinz Mûş wurde eine Frau von ihrem Schwager vergewaltigt und anschließend von ihrem Ehemann ermordet.

Nach ANF vorliegenden Informationen wurde Fatma Altınmakas, Mutter von sechs Kindern, von ihrem Ehemann Kazım Altınmakas im nordkurdischen Dorf Kêranlix (türk. Gölağılı) in der Provinz Mûş ermordet. Die Ermordete wurde von ihrer Familie in Patnos in der Provinz Agirî (Ağrı) beigesetzt. Kazım Altınmakas wurde wegen vorsätzlichem Mord inhaftiert, die Kinder wurden in staatliche Obhut genommen.

Nach dem Mord wurde bekannt, dass Fatma Altınmakas auch vergewaltigt worden war. Nach Informationen von Angehörigen hatte sie sich am 12. Juli an die Militärpolizei in Melezgîr (Malazgırt) gewandt und Anzeige erstattet. Sie gab an, von ihrem Schwager vergewaltigt worden zu sein. Der Schwager wurde festgenommen, aber nach zwei Tagen wieder freigelassen. Am selben Tag wurde Fatma Altınmakas ermordet.

In der letzten Zeit häufen sich Meldungen von sexualisierter Gewalt in Nordkurdistan. Zuletzt war zu schweren Übergriffen von Militärangehörigen in Şirnex (türk. Şirnex) und Agırî (türk. Ağrı) gekommen. In Êlih (türk. Batman) hat ein Stabsunteroffizier ein 17-jähriges Mädchen vergewaltigt und ist kurz nach seiner Festnahme wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Vergangenen Dienstag versuchte ein türkischer Stabsunteroffizier in Şirnex (Şırnak) eine Dreizehnjährige zu missbrauchen. Die Tat konnte verhindert werden, da Nachbarn des Kindes durch Hilferufe aufmerksam wurden. Der Mann wurde gestört und flüchtete in sein Fahrzeug. Dort wurde er wenig später von Anwohnern gestellt und überwältigt. Inzwischen sitzt er in Untersuchungshaft.