Im Rahmen der Kurdischen Kulturwochen Kiel ist seit Sonntag die Ausstellung „Frühling der Frauen“ in der ALTEN MU zu sehen. Die Ausstellung entstand im Jahr 2015 im Rahmen einer Frauenreise durch die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien und zeigt die Errungenschaften der Frauenrevolution von Rojava. Sie stellt das Leben der Frauen in Kommunen, Kooperativen, in Räten und Selbstverteidigungseinheiten vor.
Zu Beginn der Eröffnung begrüßte eine Vertreterin der Heinrich-Böll-Stiftung, die die Kurdischen Kulturwochen in Kooperation mit der Zentralen Bildungs- und Beratungsstelle für Migrant*innen e.V. (ZBBS) und der Landeshauptstadt Kiel veranstaltet, um Denkanstöße für die Erinnerungs- und Zukunftsarbeit für den Kulturraum Kurdistan zu geben, die Besucher:innen. Sie dankte der feministischen Organisierung „Gemeinsam Kämpfen“ für die Gestaltung zahlreicher Veranstaltungen der Kulturwochen.
Annett Bender von der Stiftung der Freien Frau in Syrien (WJAS) schilderte in einem kurzen Eröffnungsvortrag die Entstehungsgeschichte und die Rahmenbedingungen der Ausstellung. In den letzten Jahren kamen immer auch neue Inhalte hinzu, die letzten verweisen auf die aktuellen Angriffe der türkischen Armee in der Region, die eine permanente Bedrohung darstellen und momentan fast unbemerkt von der internationalen Öffentlichkeit stattfinden.
Die Gäste kamen in einen regen Austausch über die Infotafeln, die über Frauenkooperativen, Akademien, Rätestrukturen und vieles mehr informieren. Die Ausstellung kann noch bis zum 29. Oktober täglich von 14 bis 19 Uhr in den Räumlichkeiten Alte Mu Impuls-Werk e.V., Lorentzendamm 6-8, 24103 Kiel besichtigt werden.
Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Kulturwochen, die auch in Verbindung mit den Inhalten der Ausstellung stehen, sind:
Donnerstag, 26. Oktober, von 19.00 bis 21.00 Uhr: Zum Aufbau der Frauenrechtsbewegung in Nord- und Ostsyrien mit Asya Abdullah |Aterlierhaus Anscharpark, Kunstverein Haus 8, Heiligendammer Str. 15, 24106 Kiel
Samstag, 4. November, 16.00 Uhr: Ausstellung „Jinwar. Das Dorf der freien Frauen in Rojava (Nord- und Ostsyrien) | Pop-Up Pavillon, Alter Markt 17, 24103 Kiel
Und am selben Tag: „Jin, Jiyan, Azadî – mehr als ein Slogan: Vier kurdische Frauenperspektiven“, mit Afach Tufahni aus Ostkurdistan, Nilüfer Koç (Ko-Vorsitzende des Nationakongress Kurdistan) aus Nordkurdistan, Asya Abdullah (Ko-Vorsitzende der PYD) aus Westkurdistan und Dr. Madiha Sofi (Doktorin der Umweltwissenschaften) aus Südkurdistan | Kulturforum Anderas-Gayk-Str. 31, 24103 Kiel