Krasnodar: Kurdinnen verurteilen Chemiewaffenangriffe

Weltweit fordern kurdischen Organisationen eine Intervention gegen den Einsatz von Chemiewaffen durch die türkische Armee in Kurdistan. In Krasnodar in Südrussland haben sich Kurdinnen dieser Forderung angeschlossen.

In der südrussischen Region Krasnodar lebende Kurdinnen haben gegen den Einsatz von Chemiewaffen bei der türkischen Invasion in Südkurdistan protestiert. Die Aktivistinnen kamen in der Kreisstadt Vastotschni zusammen und gaben eine Erklärung zu den seit Monaten andauernden Chemiewaffenangriffen auf die Guerilla ab.

Im Namen des kurdischen Frauenkomitees erklärte Susana Kerem, dass auch die Isolation Abdullah Öcalans auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali menschenrechtswidrig sei und internationale Institutionen wie die Vereinten Nationen, der europäische Menschenrechtsgerichtshof und die Europäische Union dagegen vorgehen müssten. Den Zusammenhang zwischen der Abschottung Öcalans von der Öffentlichkeit und der seit hundert Jahren ungelösten kurdischen Frage erklärte die Aktivistin mit den Worten: „Ohne die Freiheit von Rêber Apo wird kein Kurde frei sein.“

Kurdinnen und Kurden auf der ganzen Welt seien daher auf den Beinen und protestierten gegen den Einsatz chemischer Kampfmittel gegen die Guerilla, so Susana Kerem: „Die EU und internationale Menschenrechtsorganisationen schweigen trotzdem weiter zu den Kriegsverbrechen des türkischen Staates. Als in Russland lebende Kurdinnen fordern wir die russische Regierung und alle weiteren Großmächte dazu auf, ihre geheuchelte Politik aufzugeben. Alle internationalen Mächte müssen sich zu den Chemiewaffeneinsätzen des faschistischen türkischen Staats positionieren.“