Jineolojî-Seminar in Quito

Auch in Ecuador wird über den Befreiungskampf kurdischer Frauen diskutiert. An der Universität Quito hat ein Seminar zur Frauenwissenschaft Jineolojî stattgefunden, das Interesse war groß.

In Ecuador finden seit einiger Zeit Aktivitäten zum Kampf der kurdischen Frauenbewegung und zur Frauenwissenschaft Jineolojî statt. In diesem Rahmen wurde am Montag ein Seminar über die Bildungsmethoden der Jineolojî und die Verbindung zur Soziologie in der sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Quito abgehalten. An der Veranstaltung nahmen Studierende und Lehrbeauftragte der Fakultät teil.

Professorin Andrea Reinoso äußerte bei der Einleitung des Seminars den Wunsch, aus den Erfahrungen der Jineolojî zu alternativen Bildungsmethoden zu lernen. Die Soziologin hat mit ihren Studierenden bereits Broschüren der Jineolojî-Akademie durchgenommen, jetzt hoffe sie auf neue Informationen zu der Praxis der Frauenwissenschaft, so Reinoso.

Als Referentin war Zîlan Diyar von der Jinolojî-Akademie eingeladen. Zîlan Diyar lud zunächst alle Teilnehmenden zu einer Schweigeminute im Gedenken an die bei einem türkischen Drohnenangriff in Rojava getöteten YPJ-Kommandantinnen Jiyan Tolhildan, Barîn Botan und Roj Xabûr ein.

Danach wurde ein Video über die Arbeit der Jineolojî gezeigt. In ihrem Referat führte Zîlan Diyar aus, dass in der Jineolojî Bildung und Informationen nicht als Methode der Macht benutzt werden, sondern in die Lösung gesellschaftlicher Probleme einfließen. Danach beantwortete die Referentin Fragen der Teilnehmenden.

Nach Abschluss des Seminars unterzeichneten viele der Anwesenden eine Petition zur Streichung der PKK von den Listen terroristischer Organisationen.