Istanbuler Frauen rufen zur Selbstverteidigung auf

Die Frauenverteidigungsbewegung in Istanbul ruft zur feministischen Selbstverteidigung gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch auf.

Die Frauenverteidigungsbewegung ist auf dem Anleger Kadiköy in Istanbul zusammengekommen, um Frauen zur Selbstverteidigung aufzurufen. Unter dem Motto „Wir erleben alle dieselben Probleme“ schrieben die Aktivistinnen ihre Beschwerden und Wünsche wie „Frauen sollen nicht weiter sterben“ oder „Wir wollen keine Angst haben, wenn wir alleine im Bus sind“ auf Karten. In Redebeiträge wurde dazu aufgerufen, die Frauenverteidigungsbewegung gegen patriarchale Gewalt, sexuellen Missbrauch und Sexismus gemeinsam zu stärken.

Die meisten der zu Papier gebrachten Beschwerden betrafen Gewalt und Einmischung in das Leben von Frauen. Die am häufigsten genannte Forderung war „Freiheit“.

Während der Aktion wurden „Wir schweigen nicht, wir fürchten uns nicht, wir gehorchen nicht“ und weitere Parolen gerufen. Außerdem wurden Lieder gesungen und getanzt.

In einem Redebeitrag wurden Frauen zur Selbstverteidigung aufgerufen: „Frauen können überleben, indem sie sich gegenseitig zuhören, sich gegenseitig verteidigen und miteinander solidarisch sind. Ein Land, in dem das Leben schön und lebenswert ist, kann entstehen, wenn sich ungehorsame Frauen solidarisch zeigen und ein Verteidigungsnetz aufbauen. Wir rufen alle Frauen auf, dieses Wissen weiterzugeben und im eigenen Umfeld, mit Freundinnen oder Kolleginnen, Verteidigungsnetze aufzubauen und sich an der feministischen Selbstverteidigungsbewegung zu beteiligen.“

JINNEWS