Im Gedenken an Alina Sanchez und Anna Campbell

Die Einheit der internationalistischen Freiheitskämpfer*innen in Rojava hat eine schriftliche Erklärung zu den Gefallenen Alina Sanchez (Lêgerîn Çiya) und Anna Campbell (Hêlîn Qereçox) herausgegeben.

Das Internationale Freiheitsbataillon, die Einheit der internationalistischen Freiheitskämpfer*innen in Rojava und Nordsyrien, hat sich zu den aktuellen militärischen Auseinandersetzungen geäußert und erklärt, dass seit dem 58. Tag des legendären Widerstandes in Efrîn eine neue Phase begonnen habe. Der Kampf werde jetzt mit einer neuen Taktik weitergeführt.

In der Erklärung heißt es weiter: „Unsere Freund*innen Anna Campbell (Hêlîn Qereçox), Haukur Hilmarsson (Şahin Hüseyni), Samuel Prada León (Baran Galicia) und Olivier François Le Clainche (Kendal Breizh) haben in Efrîn ihr Leben für den Kampf gegeben, Sjoerrd Heeger (Baran Sason) in Dêra Zor sowie Alina Sanchez (Lêgerîn Çiya) in Hesekê.”

Zu den Gefallenen wurde erklärt: „Die Freundin Anna Campbell (Hêlîn Qereçox) befand sich in einem der Konvois mit den Flüchtenden. Der Konvoi wurde direkt von türkischen Kampfflugzeugen angegriffen und dabei kam auch Anna Campbell ums Leben. Sie hatte vorher mit der YPJ gegen den IS in Dêra Zor gekämpft. Als die Angriffe auf Efrîn begannen, schloss sie sich unmittelbar dem Widerstand zur Verteidigung Rojavas an. Sie zog ohne zu zögern an die Front, denn sie kämpfte für ihre und unser aller Ideale.

Unsere Freundin Alina Sanchez (Lêgerîn Çiya), eine YPJ-Kämpferin aus Lateinamerika, verunglückte bei einem Verkehrsunfall in der Nähe der Stadt Hesekê. Sie arbeitete im Gesundheitssektor und hat das Leben Dutzender Kämpfer*innen gerettet. Sie folgte den Spuren der Revolutionär*innen, die sich einst gegen Diktatoren auflehnten, wie die Geschwister Mirabel und Che Guevara. Genau wie der Arzt Che Guevara gab auch Alina Sanchez ihr Leben für die Revolution.

Die beiden Freundinnen sind den gleichen Weg gegangen wie Ivanna Hoffmann, die am 7. März 2015 ihr Leben im Kampf ließ. Sie kämpften für die Freiheit und das Recht auf eine eigene Identität. Außerdem standen sie für die Freiheit der Geschlechter und Völker ein. Deswegen kämpften sie für ein unabhängiges Rojava.“

Die Erklärung endet wie folgt: „Wir, die Einheit der internationalistischen Freiheitskämpfer*innen, sprechen den Familien, Freund*innen und Genoss*innen der beiden Weggefährtinnen Hêlîn Qereçox und Lêgerîn Çiya unser Beileid aus.”