Humanitäre Hilfe für Geflüchtete in Raqqa

In Nord- und Ostsyrien sind Tausende aus dem Großraum Aleppo geflüchtete Menschen eingetroffen. Die Selbstverwaltung bringt die Vertriebenen in Stadien und Schulen unter, die Hilfsbereitschaft ist groß.

Flucht vor dschihadistischen Angreifern

In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien wird unter Hochdruck humanitäre Hilfe für die Flüchtenden aus Aleppo und Efrîn-Şehba geleistet. In den Kantonen Tabqa und Raqqa sind Tausende vor der dschihadistischen Invasion geflohene Menschen eingetroffen. Die Selbstverwaltung (AANES) versorgt die Vertriebenen mit dem lebensnotwendigen Bedarf und bringt sie in Sportanlagen und Schulen unter. Anwohner:innen unterstützen die Geflüchteten auf verschiedene Weise in Eigeninitiative. In Raqqa haben fünf Ärztinnen und Ärzte begonnen, kostenlosen Gesundheitsservice anzubieten. Das Nationale Krankenhaus Raqqa ruft zum Blutspenden auf.


Der Gesundheitsrat der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien hat Einsatzteams für die medizinische Versorgung der Geflüchteten bereitgestellt. Wie Dr. Cûdî Mihemed als Ko-Vorsitzender des Gesundheitsrates mitteilte, wird die Arbeit mit den örtlichen Hilfekomitees und medizinischen Einrichtungen der Region koordiniert. Zu den Unterkünften für die eintreffenden Menschen sagte Hesen El Ziêter, der als Vertreter des Bildungskomitees im Krisenstab in Raqqa aktiv ist, es seien seit Dienstagmorgen Hunderte Familien aus Aleppo und Şehba in Schulen gebracht worden.

       

Spendenaufruf von Heya Sor a Kurdistanê

Die kurdische Rothalbmondorganisation Heyva Sor a Kurdistanê e.V. ruft zu Spenden für die Versorgung der durch die Dschihadistenoffensiven in Nordsyrien vertriebenen Menschen auf. Rund 200.000 Geflüchtete aus Tel Rifat (Tall Rifat) und weiteren Gemeinden in der Şehba-Region müssen in die Autonomiegebiete evakuiert werden; hinzu kommen Vertriebene aus Aleppo, für deren Aufnahme sich die Selbstverwaltung bereiterklärt hat.