HPG: 18 Tote bei Widerstandsaktionen gegen Invasion

Die HPG weisen in ihrer täglichen Bilanz zum Kriegsgeschehen in Südkurdistan auf knapp dreißig in den vergangenen 24 Stunden erfasste Chemiewaffenangriffe durch die türkische Armee hin. Im selben Zeitraum wurden mehr als sechzig Luftschläge verzeichnet.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) weist in seiner täglichen Bilanz zum Kriegsgeschehen in Südkurdistan auf knapp dreißig in den vergangenen 24 Stunden erfasste Chemiewaffenangriffe durch die türkische Armee hin. Im selben Zeitraum wurden mehr als sechzig Luftschläge in verschiedenen Gebieten der Region verzeichnet, zusätzlich zu mehreren hundert Granateneinschlägen. Bei Guerillaaktionen gegen die Invasion sind achtzehn Angehörige der türkischen Besatzungstruppen ums Leben gekommen, fünf weitere wurden verletzt.

Nähere Einzelheiten im Zusammenhang mit dem Widerstand in Südkurdistan listet das HPG-Pressezentrum wie folgt auf:

Avaşîn: In Werxelê hat die Guerilla gestern mehrere Vormarschversuche von türkischen Besatzungstruppen aus ihren Verteidigungsstellungen mit zwei Sabotageaktionen und Beschuss aus dem Nahabstand zurückgeschlagen. Dabei wurden drei Soldaten getötet, zwei sind schwer verwundet worden. Die an den Aktionen beteiligten Kämpferinnen und Kämpfer beschlagnahmten außerdem ein Infanteriegewehr des Typs MPT-55 und ein militärisches Headset. Ins Kampfgebiet zwecks Leichenbergung ausgerückte Hubschrauber wurden ins Visier genommen und zum Rückzug gezwungen. Die HPG weisen darauf hin, dass das Widerstandsgebiet Werxelê den gesamten Tag über elf Mal mit chemischen Kampfstoffen und Sprengladungen attackiert worden ist. Die Anzahl der auf die Region erfolgten Luftangriffe wird in der Bilanz mit 23 angegeben.

Zap: Im Zap fanden am Vortag insgesamt fünf Sniper-Aktionen mit jeweils einem toten Soldaten statt. Am Kuro Jahro und im Gebiet Şehîd Şahîn waren Scharfschützen der HPG im Einsatz. In Şikefta Birîndara sowie am Girê FM ging die Frauenguerilla YJA Star vor. In Şehîd Hewrê, Şehîd Berxwedan und Şikefta Birîndara wurden dreizehn Chemiewaffenangriffe gegen die Verteidigungsstellungen der Guerilla verzeichnet.

Metîna: In der Metîna-Region wurde am Mittwoch eine kombinierte Aktion mittels Sabotage-Taktik und dem Einsatz von Handgranaten und leichten Waffen durchgeführt. Die Aktion fand am Girê Hakkarî statt und richtete sich gegen Versuche der Besatzungstruppen, Stellungen im Umland der Kriegsstellungen Şehîd Hejar hochzuziehen. Bei der Aktion wurden acht Soldaten getötet, drei weitere wurden verletzt.

Am Donnerstag nahmen mehrere Kampfhubschrauber dasselbe Gebiet unter Artilleriefeuer. Die Maschinen wurden „wirksam“ unter Beschuss gesetzt und mussten umkehren. Später am Tag wurden in vier Angriffswellen chemische Substanzen auf die Guerillapositionen Şehîd Hejar abgefeuert. Die HPG heben hervor, dass sich in der Einheit der Besatzungstruppen auch Behdinî (Badini) sprechende Kontras befunden haben.

Am Girê Ortê versuchten türkische Truppen, sich im Şehîd-Agir-Tal zu positionieren. Die Guerilla intervenierte mittels Sabotage-Aktionen, die zum Tod von zwei Soldaten führten.

Luft- und Bodenangriffe der türkischen Armee

Die eingangs erwähnten Luftschläge vom Donnerstag zielten der Bilanz zufolge auf Teile der Gebiete Zap, Gare und Metîna. Allein 29 Angriffe wurden im Zap auf Çemço, Saca, Çiyareş, Şehîd Şemdîn, Kuro Jahro, Şehîd Şahin und Karker geflogen. Kombiniert wurden diese Attacken mit Artillerieangriffen, die von türkischen Außenposten erfolgten.

In Gare sind die Gebiete Xêrê und Deşta Kafya fünfmal von Kampfbombern angeflogen worden.

In Metîna schlugen im Umland der Dörfer Êdinê und Seraro sowie in Girê Hakkarî, Girê Şehîd Viyan und Şehîd Şoreş von Grenzposten abgefeuerte Granaten ein. Letztere beide Gebiete sind im gleichen Zeitraum sechs Mal aus der Luft bombardiert worden.