HDP-Politikerin Sevim Akdağ in Edirne verhaftet

Weil sie gegen gerichtlich angeordnete Meldeauflagen verstoßen haben soll, ist die kurdische Aktivistin Sevim Akdağ im Westen der Türkei verhaftet worden. Die Ko-Sprecherin des HDP-Jugendrats wurde erst im Juni aus der U-Haft entlassen.

Die kurdische Aktivistin Sevim Akdağ ist im Westen der Türkei verhaftet worden. Der Ko-Sprecherin des Jugendrats der HDP wird vorgeworfen, gegen polizeiliche Meldeauflagen verstoßen zu haben. Seit letztem Freitag befand sich Akdağ in Edirne in Polizeihaft. Inzwischen wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz überstellt.

Sevim Akdağ war erst Ende Juni nach fast fünf Monaten Untersuchungshaft aus einem Gefängnis in Ankara entlassen worden. Angeklagt ist sie wegen dem Vorwurf der „Leitung einer terroristischen Vereinigung“. Bei der inkriminierten Organisation handelt es sich um den Jugendverband der HDP, der zweitgrößten Oppositionspartei im türkischen Parlament. Die Meldeauflagen waren ihr am 29. Juni im Gegenzug zur Entlassung aus der U-Haft aufgebrummt worden.

Darüber hinaus gehört Sevim Akdağ zu mehr als 450 Politikerinnen und Politikern der HDP, denen im Verbotsverfahren gegen die Partei ein politisches Betätigungsverbot droht. Es wird erwartet, dass sie vorerst im Gefängnis bleiben muss. Wann der in Ankara anhängige Prozess fortgesetzt wird, ist derweil unklar.