Am 8. März ist internationaler Frauenkampftag. In Nord- und Westkurdistan haben die Aktivitäten zum 8. März bereits begonnen. Auch die kurdische Frauenbewegung in Europa plant zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen. Gegenüber ANF haben sich Kämpferinnen und Kämpfer der Guerillaverbände YJA-Star und HPG in den kurdischen Bergen zum Frauenkampftag geäußert.

Bahar Zagros ist Mitglied der Frauenguerilla YJA-Star. „Der 8. März ist ein Tag, an dem Frauen ihren Willen zum Ausdruck bringen“, sagt sie. „Für uns ist jedoch jeder Tag ein Frauentag.“ Der Widerstand, aus dem der 8. März vor hundert Jahren hervorgegangen ist, wird heute von der HDP-Politikerin Leyla Güven fortgesetzt, sagt die Guerillakämpferin. Leyla Güven ist seit November im Hungerstreik gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan. „Wir alle sind gefordert, diesen Widerstand zu unterstützen. Es handelt sich um den Kampf einer Frau, die sich selbst gehören will. Den Frauen wird es gelingen, die Isolation unseres Vorsitzenden zu durchbrechen.“

Für den HPG-Kämpfer Şoreş Andok ist die Frauenbefreiung gleichbedeutend mit der Befreiung des Mannes: „Je mehr sich Frauen befreien, desto freier können auch Männer sein. Wir sind eine Bewegung, die von Frauen angeführt wird. Es ist Abdullah Öcalan zu verdanken, dass sich der Frauenkampf auf der ganzen Welt ausbreitet. Unser Vorsitzender wird isoliert und Frauen kämpfen, indem sie ihr eigenes Leben einsetzen. Der Hungerstreik ist von Leyla Güven initiiert worden und Nasır Yağız hat sich ihr angeschlossen. Ich wünsche allen Frauen Erfolg in ihrem Kampf.“