Gedenkweg gegen femizidale Politik Erdoğans in Leipzig

Zum Aktionstag für die „100 Gründe“-Kampagne gab es in Leipzig einen Infostand und Gedenkweg. Es wurden die Fotos und Namen von 100 ermordeten Frauen ausgestellt, auf die die Initiative der kurdischen Frauenbewegung besonderen Fokus legt.

Zum Aktionstag anlässlich der Kampagne „100 Gründe, um den Diktator zu verurteilen“ gab es am Sonntag in Leipzig an der Sachsenbrücke einen Infostand und Gedenkweg. Es wurden Fotos und Namen von 100 ermordeten Frauen ausgestellt, auf die die Kampagne besonderen Fokus legt. Die ausliegende Petition wurde sehr positiv aufgenommen und es konnten über 100 Unterschriften gesammelt werden.

„Die Aktion war ein voller Erfolg!”, sagte eine der Organisatorinnen. „Es sind sehr viele Menschen stehen geblieben und wir haben unzählige Gespräche geführt. Besonders gut fand ich, dass wir auf diesem Weg Kontakt zu vielen Menschen außerhalb unserer Bubble hatten. Menschen, die bei einer Kundgebung vielleicht nicht stehen geblieben wären. Die persönliche Ansprache hat sehr viel Potential!”

Über Lautsprecher wurde ein einstündiges Radio-Feature mit verschiedenen Redebeiträgen und Liedern abgespielt. Immer wieder blieben Menschen stehen, um sich die Fotos der Frauen anzusehen und einen Teil der Dokumentation, die noch bis zum 21. Februar bei Radio-Blau heruntergeladen werden kann, anzuhören. Dazu wurden Flyer mit Links verteilt, damit sich die Menschen zuhause nochmal das ganze Feature anhören und die Petition unterschreiben können. 

100 Gründe, um den Diktator zu verurteilen

Mit der von der Kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E) initiierten Kampagne wird die frauenfeindliche und tödliche Politik der türkischen AKP-Regierung angeprangert. Die Frauenbewegung fordert, dass der türkische Diktator Recep Tayyip Erdogan für seine Verbrechen vor Gericht gestellt wird. Für die internationale Anerkennung von Femiziden als Verbrechen an der Menschlichkeit ist eine Petition gestartet worden, bis zum 8. März will die Bewegung 100.000 Unterschriften sammeln.