Vor einem Jahr wurde die kurdische Journalistin und Jineolojî-Forscherin Nagihan Akarsel im Auftrag des türkischen Staates in der Kurdistan-Region im Irak ermordet. An vielen verschiedenen Orten in Kurdistan und der Türkei haben heute Gedenkveranstaltungen stattgefunden, so auch am Tatort in der südkurdischen Metropole Silêmanî und an ihrem Grab an ihrem Geburtsort Cihanbeyli in der zentralanatolischen Provinz Konya.
Gedenken am Tatort in Silêmanî
Nagihan Akarsel wurde am 4. Oktober 2022 auf offener Straße erschossen, als sie ihre Wohnung im Stadtviertel Bextiyarî verließ. Heute kamen an dieser Stelle viele Menschen zu einem Gedenken zusammen. Frauen legten Blumen nieder und erklärten, den Kampf von Nagihan Akarsel fortzusetzen.
Gedenken am Grab in Konya
Auf dem Friedhof im Gölyazı-Viertel in Cihanbeyli gedachten Angehörige und Weggefährt:innen Nagihan Akarsel. An der Veranstaltung nahmen Aktivistinnen der Frauenbewegung TJA, Mitarbeiterinnen der Zeitschrift Jineolojî, Mitglieder der Journalistenvereinigung DGF sowie Politiker:innen der YSP, HDP und DBP teil, darunter auch die YSP-Abgeordneten Adalet Kaya, Zeynep Oduncu und Sebahat Erdoğan. Adalet Kaya sagte in einer Rede: „Nagihan hat uns einen Weg geebnet, den wir niemals aufgeben werden.“