Gedenken für Leyla Agirî in Qamişlo

Der Frauendachverband Kongreya Star hat in Qamişlo der bei einem türkischen Luftangriff im vergangenen Juni gefallenen kurdischen Revolutionärin Leyla Agirî gedacht.

In Qamişlo hat eine Gedenkveranstaltung für Leyla Agirî stattgefunden. Die kurdische Revolutionärin, die mit bürgerlichem Namen Filiz Aslan hieß, ist im Juni bei einem türkischen Luftangriff ums Leben gekommen. Sie war Mitglied des Exekutivrats der Gemeinschaft der Frauen Kurdistans (Komalên Jinên Kurdistanê, KJK) und lange Jahre auf Leitungsebene in den verschiedenen Bereichen des kurdischen Befreiungskampfes aktiv – militärisch, ideologisch, gesellschaftlich.

Zu der Veranstaltung im Kulturzentrum in Qamişlo hatte der Frauendachverband Kongreya Star eingeladen. Aufgrund der Corona-Beschränkungen nahm nur eine begrenzte Anzahl Menschen teil. Das Gedenken begann mit einer Schweigeminute. Anschließend hielt Remziya Mihemed eine Rede im Namen des Frauendachverbands und sagte, dass der türkische Staat kämpfende Frauen angreift, weil er Angst vor ihnen hat. Die Frauenbewegung werde sich davon nicht einschüchtern lassen und das Erbe von Vorbildern wie Leyla, Hevrîn, Zîlan, Zehra, Hebûn, Sakine, Bêrîtan, Avesta, Amara und Aqide verteidigen.

Zur Lebensgeschichte von Leyla Agirî sagte Remziya: „Leyla ist 1973 in in Qerqelî in der nordkurdischen Provinz Wan geboren und schloss sich nach dem Abitur 1993 der Befreiungsbewegung an. Als Guerillakämpferin benannte sie sich nach Leyla Qasim. Nachdem sie Abdullah Öcalan kennengelernt hatte, entwickelte sie einen noch stärkeren Willen und begann, zu einem Symbol des Frauenkampfes zu werden.“

Nach weiteren Redebeiträgen wurde ein Film über das Leben von Leyla Agirî gezeigt.