Gedenken an Nagihan Akarsel in Berlin
Im Kräutergarten Hevrîn Xelef in Berlin haben Frauen am Todestag von Nagihan Akarsel der kurdischen Journalistin und Jineolojî-Forscherin gedacht.
Im Kräutergarten Hevrîn Xelef in Berlin haben Frauen am Todestag von Nagihan Akarsel der kurdischen Journalistin und Jineolojî-Forscherin gedacht.
In Berlin ist der im Auftrag des türkischen Staates vor einem Jahr in Silêmanî ermordeten feministischen Journalistin und Jineolojî-Forscherin Nagihan Akarsel gedacht worden. Zu der Veranstaltung am Mittwochnachmittag im Heilkräutergarten Hevrîn Xelef hatten das Jineolojî-Komitee Deutschland und der Frauenrat DEST-DAN eingeladen. Zwischen Blumen und Kräutern wurden Gedichte vorgelesen, Geschichten erzählt und ein Lied gesungen.
Eine Frau sagte bei dem Gedenken: „Es ist schwer, etwas zu sagen. Nagihan war sehr besonders. Wir haben ihr im Fernsehen zugesehen. Es ist sehr traurig für uns, dass jedes Jahr Frauen wie sie ermordet werden." Eine andere Teilnehmende erklärte: „Wenn sie uns eine nehmen, dann kommen wir mit hunderten, tausenden, zehntausenden nach!"
Zum Abschluss sagte eine Vertreterin des Frauenrats DEST-DAN: „Die Ermordung einer Frau ist etwas sehr schmerzhaftes und trauriges. Aber mit diesem farbenfrohen Gedenken sind wir Nagihan gerecht geworden." Ein Bild und ein Text zu Nagihan Akarsel wurde im Garten aufgehängt, um alle Besucher:innen an sie zu erinnern.
Wie das Jineolojî-Komitee mitteilt, ist im Gedenken an Nagihan Akarsel auch ein Musikvideo veröffentlicht worden: