Gedenken an die Oktober-Gefallenen in Berlin

In Berlin-Kreuzberg hat eine Gedenkveranstaltung für die Oktober-Gefallenen der kurdischen Befreiungsbewegung stattgefunden. Mit Reden, Liedern, Gedichten und Tänzen wurde daran erinnert, was mutige Frauen bisher erkämpft haben.

Im Nachbarschaftshaus Urbanstraße in Berlin-Kreuzberg hat eine Gedenkveranstaltung für die Oktober-Gefallenen der kurdischen Befreiungsbewegung stattgefunden. Die vom Frauenrat Dest-Dan organisierte Veranstaltung begann mit einer Schweigeminute und einleitenden Worten der Schriftstellerin Meral Şimşek. Yıldız Çakar trug das Gedicht „Mohra Reş” vor, anschließend gab eine Vertreterin der kurdischen Frauenbewegung eine Erklärung ab, in der an die Gefallenen und die von ihnen erkämpften Werte erinnert wurde. „Unsere Freundinnen haben einen sehr Preis für die Freiheit gezahlt. Wenn wir heute frei atmen können, haben wir es ihnen zu verdanken. Diese Wahrheit dürfen wir niemals vergessen und dementsprechend müssen wir handeln“, sagte die Vertreterin der kurdischen Frauenbewegung.


Auf der Veranstaltung wurde ein Film im Gedenken an Nagihan Akarsel, Bêrîtan Hêvî, Sara Tolhildan und Rûken Zelal gezeigt. Die kurdische Journalistin und Jineolojî-Forscherin Nagihan Akarsel ist am 4. Oktober 2022 in Silêmanî durch den türkischen Geheimdienst ermordet worden. Die Guerillakommandantin Bêrîtan Hêvî (Gülnaz Karataş) stürzte sich am 25. Oktober 1992 in Südkurdistan in einen Abgrund, um nicht in die Hände der mit der Türkei kollaborierenden PDK zu fallen. Sara Tolhildan und Rûken Zelal waren Kämpferinnen der Frauenguerilla YJA und sind am 26. September 2022 bei einer Aktion gegen eine Polizeistation in Mersin gefallen.


Internationalistinnen trugen auf der Veranstaltung ein Lied vor, außerdem gab es eine Tanzperformance und Gedichte von Şahturna und Şiyar. Die Gedenkveranstaltung endete mit der Parole „Jin Jiyan Azadî“ (Frau Leben Freiheit).