Gedenkaktion für Sara, Rojbîn und Ronahî an Uni Mainz

Mit einer Gedenkaktion an der Universität Mainz hat der Verband studierender Frauen aus Kurdistan an Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez erinnert. Die Revolutionärinnen wurden vor sieben Jahren in Paris von einem MIT-Attentäter erschossen.

Vor sieben Jahren wurden die kurdischen Revolutionärinnen Sakine Cansız (Sara), Fidan Doğan (Rojbîn) und Leyla Şaylemez (Ronahî) in Paris von einem Auftragsmörder des türkischen Geheimdienst MIT ermordet. Bis heute ist niemand für das Verbrechen am 9. Januar 2013 belangt worden.

Rund um den Jahrestag des Dreifachmordes wird daher weltweit an die Kurdinnen erinnert und eine Bestrafung der Täter gefordert. In Mainz initiierten Aktivistinnen des Verbands der studierenden Frauen aus Kurdistan (JXK) eine Gedenkaktion an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Dafür wurden die Universitätseingänge mit Fotografien und Zeichnungen der drei Frauen zugeklebt. Die Aktion sorgte für große Aufmerksamkeit bei der Studierendenschaft.

Die Morde von Paris

Sakine Cansız war Mitbegründerin der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und galt bereits zu Lebzeiten als „lebende Geschichte“ des kurdischen Frauenbefreiungskampfes. Fidan Doğan war langjährige Vertreterin des KNK (Kurdistan Nationalkongress) in Paris, Leyla Şaylemez war eine Aktivistin der kurdischen Jugendbewegung. Der Attentäter Ömer Güney starb vor Prozessbeginn an einem Hirntumor in einem Pariser Krankenhaus. Am 11. Januar findet in Paris eine Demonstration statt, mit der eine Bestrafung der Hintermänner gefordert wird.