Nach der Razzia und der Verhaftung zahlreicher seiner Mitglieder am Wochenende kündigt der Frauenverein Rosa in Amed (Diyarbakir) die Fortsetzung seiner Arbeit an. Die Vereinsvorsitzende Adalet Kaya und mehrere Mitglieder sind zusammen mit Politiker*innen der HDP und DBP und Aktivistinnen der „Bewegung Freier Frauen“ (TJA) am Wochenende als mutmaßliche Mitglieder einer Terrororganisation verhaftet worden. Über die sozialen Medien hat der Verein den 18 Beschuldigten in dem Ermittlungsverfahren Solidarität zugesichert und erklärt: „Die einzige Institution, in der unsere Mitglieder organisiert sind, ist der Verein Rosa. Der Angriff auf uns und die erfundenen Anschuldigungen sollen die Stimmen von Frauen mit Gewalterfahrungen verstummen lassen. Gewalttäter werden damit gestärkt. Wir werden unsere Arbeit fortsetzen. Hoch die Frauensolidarität!“
Der Verein ruft für Donnerstag zur Teilnahme an einer weltweiten Social-Media-Kampagne unter dem Motto #AllWomenProtestViolence auf: „Während Covid-19 die Welt erfasst, sind die Regierungen damit beschäftigt, über die ‚neue Normalität‘ zu diskutieren. Lasst uns am 28. Mai diejenigen, die unter dem Deckmantel der Normalität unser Handeln kriminalisieren und unsere Rechte delegitimieren wollen, daran erinnern, dass wir, die Frauen der Welt, gegen patriarchalische Gewalt zusammenstehen!“