Frauenräte sammeln Unterschriften für PKK-Kampagne

In Kopenhagen und Hamburg haben kurdische Frauenräte an Straßenständen über die internationale Kampagne für die Streichung der PKK von den Terrorlisten informiert und Unterschriften gesammelt.

Weltweit werden im Rahmen der Kampagne für die Streichung der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) von den Terrorlisten der EU und der USA Unterschriften gesammelt. In Dänemark ist heute der Startschuss für die Kampagne zur Entkriminalisierung der kurdischen Befreiungsbewegung gefallen. Der Frauenrat Sêvê stellte zusammen mit Vertreter:innen des kurdischen Gesellschaftszentrums in Kopenhagen einen Stand auf, an dem über die Kampagne und den Hintergrund informiert wurde. Eine Aktivistin erklärte, dass mit dem „Terrorstempel“ eine Lösung der kurdischen Frage verhindert werde. Die PKK sei nicht die Ursache des Problems, sondern die Konsequenz daraus. Heute stelle die kurdische Bewegung mit ihrem von Abdullah Öcalan vorgelegten Paradigma einer basisdemokratischen, genderbefreiten und ökologischen Gesellschaft weltweit eine Hoffnung für alle Unterdrückten dar.

Der Frauenrat Sêvê kündigte an, einmal wöchentlich auf der Straße für die Kampagne zu werben. Alle Kurdinnen und Kurden seien aufgefordert, in ihrem persönlichen Umfeld Unterschriften zu sammeln.

Kampagne für die Entkriminalisierung der PKK in Hamburg

In Hamburg wurden am Dienstag Unterschriften für die Kampagne gesammelt. Aktivistinnen des Frauenrats Rojbîn stellten in der Fußgängerzone in Altona einen Stand mit Informationsmaterial und Unterschriftenlisten auf und führten Gespräche mit Interessierten.

Die Kampagne der Initiative Justice for Kurds wurde im Dezember vergangenen Jahres von dutzenden international bekannten Persönlichkeiten wie der österreichischen Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, dem Hamburger Völkerrechtler Norman Paech und dem slowenischen Philosophen Slavoj Žižek ins Leben gerufen und wird inzwischen von mehr als tausend Intellektuellen aus vielen verschiedenen Ländern unterstützt. Das Ziel ist die Entkriminalisierung der kurdischen Befreiungsbewegung.

Die Kampagne soll mehrere Monate dauern und zielt auf die Sammlung von vier Millionen Unterschriften ab. Die Unterschriften werden an den Europarat und an die entsprechenden für die „Terrorliste“ verantwortlichen Institutionen in den USA geschickt. Sie sollen auch als Referenz für Abgeordnete in den nationalen Parlamenten dienen und das Thema auf die Tagesordnung der Länderparlamente bringen. Die Petition kann auch online unterzeichnet werden.