Mit Beginn der Erntezeit brachen in diesem Jahr überall in Nord- und Ostsyrien Feldbrände aus. Viele dieser Feuer wurden vom sogenannten „Islamischen Staat“ (IS), andere wiederum vom türkischen Militär gelegt. Bisher wurden in Rojava mehr als 40.000 Hektar Ernte im Wert von umgerechnet etwa 33 Millionen Euro vernichtet. Die autonome Selbstverwaltung sieht hinter den Feldbränden eine gezielte Kampagne gegen die Ökonomie von Nord- und Ostsyrien mit dem Ziel, die Region zu destabilisieren.
Angesichts der massiven Verluste, die die angestammte Zivilbevölkerung aufgrund der gezielten Brandstiftung bisher erleiden musste, fordern Frauenorganisationen aus der Region internationale Hilfen für Brandgeschädigte. Im Qamişlo kamen deshalb der Frauenverband der Zukunftspartei Syriens und die Kurdische Frauenunion Syriens sowie Aktivistinnen und Vertreterinnen der Organisationen Sara (Initiative für den Kampf gegen Gewalt an Frauen) und Avrîn vor dem Sitz der Vereinten Nationen in Qamişlo zusammen, und hielten eine Pressekonferenz ab. In einer Erklärung, die von Medya Eko, aus dem Exekutivrat der Zukunftspartei Syriens verlesen wurde, machten die Aktivistinnen auf die vorsätzliche Brandstiftung in Rojava aufmerksam, die es auf die Wirtschaft der Region abgesehen hat. Eto erinnerte daran, dass Tausende Hektar landwirtschaftliche Fläche, die für die regionale Ökonomie von großer Bedeutung ist, zerstört wurde und betonte, dass es sich hierbei um ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit handele. Internationale Organisationen wie die UN wurden aufgefordert, Hilfen für die Opfer bereitzustellen.