Die kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) hat in vier Städten Jahreskongresse abgehalten.

Der Frauenrat „Şehîd Ronahî“ hielt seinen siebten Kongress in Liège ab. In Biel fand der Jahreskongress der Frauenkommune „Arîn Mirkan“ statt. In der Diskussion wurde angesichts der türkischen Angriffe auf Efrîn betont, wie wichtig die Organisierung sei.

In Duisburg führte der Frauenrat „Şehîd Asya Yüksel“ seinen zweiten Kongress nach der Gründung durch. Nach der Eröffnungsrede der Ratssprecherin Besra Uzun wurde der Tätigkeitsbericht des vergangenen Jahres verlesen und diskutiert. Die TJK-E-Aktivistin Zeynep Dersim hielt eine kurze Ansprache, in der sie darauf hinwies, wie wichtig der organisierte Kampf für Frauen sei: „Das beste Beispiel ist die YPJ in Rojava. Die YPJ leistet in Efrîn Widerstand gegen den faschistischen türkischen Staat.“

Auch der Kongress des Frauenrats Rojbîn in Hamburg war von der aktuellen Situation in Efrîn geprägt. Eine Vertreterin der Frauenbewegung erklärte, in Kobanê habe man sich nur mit Kalaschnikows gegen einen übermächtigen Feind wehren müssen, aber der großartige Widerstand und die weltweite Unterstützung hätten letztendlich den Sieg gebracht. Es komme auch auf Europa an, wie lange der Krieg dauern werde: „Wir haben keine Kampfjets, aber wir haben Überzeugungen.“

In der anschließenden Diskussion über die Aktivitäten des Frauenrats im vergangenen Jahr wurde Kritik und Selbstkritik geleistet. Kritisiert wurde unter anderem, dass das in Hamburg bestehende Potential, weitere Frauen in die Arbeit des Frauenrats einzubeziehen, nicht ausgeschöpft worden sei. Auch die Bildungsarbeit und kulturelle Aktivitäten wurden als unzureichend kritisiert. Positiv bewertet wurde die Entwicklung der Frauenarbeit in Stade. Die Koordination zwischen den kurdischen Fraueneinrichtungen innerhalb Hamburgs müsse weiter ausgebaut werden.

Im Frauenrat Rojbîn sind fünf Frauenkommunen in Stade, Winsen, Harburg, Altona und Bergedorf organisiert.