Frauenfestival in Leverkusen beginnt mit Podiumsdiskussion

Das Zilan-Frauenfestival in Leverkusen hat mit einer Podiumsdiskussion zum Thema Gewalt gegen Frauen begonnen.

Zum 15. Mal findet heute in Leverkusen das Zilan-Frauenfestival statt. Das Programm hat mit einer Podiumsdiskussion zum Thema Gewalt gegen Frauen begonnen. Unter der Überschrift „Gewalt gegen Frauen ist politisch – Es hättest auch Du sein können“ diskutierten Zilan Serhat von der kurdischen Frauenbewegung, Roj Amara von der Bewegung junger Frauen (Jinên Ciwan Azad) und Hüyla Yalçın vom Sozialistischen Frauenverband (SKB) über Gewalt und den Kampf dagegen.

Zilan Serhat führte aus, dass Gewalt gegen Frauen in allen Bereichen des Lebens vorkommt. Neben physischer und psychischer Gewalt sei auch Ausbeutung eine Form der Gewalt. Durch den jahrzehntelangen Kampf der Frauenbewegung seien wichtige Entwicklungen in Gang gesetzt worden. Mit der aktuellen Kampagne der Kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E) werde bezweckt, das Thema Gewalt aus dem privaten Bereich herauszuholen und als politisches Problem anzuprangern.

Hülya Yalçın ging in ihrem Eingangsreferat auf die Kämpfe von Frauen ein und verwies auf die Revolution von Rojava, die kämpfende Frauen weltweit inspiriert.

Das Festival findet unter dem Motto „Der Widerstand von Frauen befreit uns alle“ statt und ist den vier Frauen gewidmet, die im Hungerstreikwiderstand der letzten Monate in türkischen Gefängnissen ums Leben gekommen sind: Ayten Behçet, Zehra Sağlam, Medya Çınar und Yonca Akıcı.

Im Kulturprogramm sind Auftritte von Eylem Aktaş, Chopy, Deniz Deman und Serenat Ezgican, der Theatergruppe Kewê und einer philippinischen Volkstanzgruppe angekündigt.