Im südkurdischen Hewlêr (Erbil) ist am Sonntag eine Frauenaktivistin von Sicherheitskräften der Regierungspartei PDK festgenommen worden. Ihr wird vorgeworfen, an Aktionen für die kurdische Einheit teilgenommen zu haben.

Die PDK stellt sich an der Seite des türkischen Staates gegen ein politisches Einheitsprojekt der Kurd*innen, das sie als Bedrohung ihrer Machtbasis betrachtet. Nach Angaben von RojNews sei die festgenommene Frau mehrmals in Rojava gewesen, unter anderem als Mitglied einer Delegation gegen die türkischen Angriffe auf Efrîn.

Ähnlich wie der türkische Staat richtet die PDK in letzter Zeit ihre Repression insbesondere gegen aktive Frauen. So wurden bereits viele Aktivistinnen aus der Frauenbewegung, darunter Mitglieder von Rêxistina Jinên Azad ên Kurdistanê (RJAK), der Partei Tevgera Azadî und aus zivilgesellschaftlichen Organisationen festgenommen.

In Südkurdistan herrscht ein an den großen Parteien PDK und YNK orientiertes System, in dem beide Parteien über eigene Peschmerga und Sicherheitskräfte verfügen.