Silêmanî: Frauendemonstration gegen türkische Besatzung

In Silêmanî haben Frauen gegen die türkische Invasion in Südkurdistan protestiert und einen Abzug der Besatzungstruppen gefordert. Die PKK sei nur ein Vorwand, das zeige auch die türkische Intervention in Libyen, erklärte eine RJAK-Sprecherin.

In der südkurdischen Metropole Silêmanî haben Frauen gegen die türkischen Besatzungsangriffe protestiert. Zu der Demonstration unter dem Motto „Ja zum Widerstand gegen die Besatzung“ hatte die Frauenorganisation RJAK aufgerufen.

Auf dem Weg von der Saholeke-Straße ins Stadtzentrum forderten die Frauen einen Abzug der türkischen Truppen aus Südkurdistan und solidarisierten sich mit dem Widerstand gegen die Invasion in Heftanîn. Bei der Abschlusskundgebung hielt Wijdan Nuredîn, eine der Organisatorinnen, eine Rede, in der sie auf die Absicht des türkischen Staates hinwies: „Die Türkei will die osmanischen Grenzen wiederherstellen und Südkurdistan annektieren. Dagegen leistet die Guerilla Widerstand. Die PKK ist nur ein Vorwand für den türkischen Staat. Was bezweckt die Türkei in Libyen? Sie will das Osmanische Reich neu erschaffen.“

Nuredîn rief dazu auf, sich die Ziele der Invasion bewusst zu machen: „Die Angriffe richten sich nicht nur gegen eine Kraft oder Seite. Der türkische Staat geht seit Jahrhunderten feindlich gegen die Kurden vor. Das kurdische Volk und vor allem die Frauen müssen sich gegen die Besatzung wehren. Als Frauen aus Südkurdistan werden wir weiter gegen die Besatzungsangriffe kämpfen.“