Frauen sind gemeinsam stark: Täter vor Gericht stellen!
Das Bündnis „Frauen sind gemeinsam stark“ hat in Istanbul gegen die Polizeigewalt an Aktivistinnen der kurdischen Frauenbewegung protestiert und eine Bestrafung der Täter gefordert.
Das Bündnis „Frauen sind gemeinsam stark“ hat in Istanbul gegen die Polizeigewalt an Aktivistinnen der kurdischen Frauenbewegung protestiert und eine Bestrafung der Täter gefordert.
Das Bündnis „Frauen sind gemeinsam stark“ hat in Istanbul gegen die zunehmende staatliche Gewalt gegen die kurdische Frauenbewegung protestiert. Die Aktivistinnen kamen unter einem Transparent mit der Aufschrift „Frauen werden in Polizeigewahrsam gefoltert. Die Täter nicht schützen, sondern vor Gericht stellen!“ vor der Sürreyya-Oper in Kadiköy zusammen und trugen Fotos von Frauen, die bei der Festnahme misshandelt worden sind. Dabei riefen sie „Jin Jiyan Azadî – Frauen Leben Freiheit“, „Frauen sind gemeinsam stark“, „In Gewahrsam wird gefoltert“ und „Wir schweigen nicht, wir fürchten uns nicht, wir gehorchen nicht!“.
„Unsere Antwort auf Kriminalisierung lautet Solidarität“
Sevda Erkılınç verlas im Namen des Bündnisses eine Erklärung, in der die Besorgnis und die Wut zum Ausdruck kamen, die durch die Repression gegen den Frauenverein Rosa in Amed und die kurdische Frauenbewegung ausgelöst wurden. „Die Haftplätze, die durch die ohne Vorkehrungen erfolgten Entlassungen von Gewalttätern an Frauen und Kindern in den Gefängnissen frei geworden sind, werden jetzt mit Frauen belegt, die für Freiheit kämpfen“, hieß es in der Erklärung. Dabei werde keine Rücksicht darauf genommen, ob die verhafteten Frauen kranke Kinder hätten oder wie die „Friedensmutter“ Makbule Özbek über siebzig Jahre alt seien. „Unsere Antwort auf die Kriminalisierung der kurdischen Frauenbewegung lautet Solidarität“, betonte Erkılınç und wies auf den Fall der TJA-Aktivistin Sevil Rojbin Çetin hin, die in ihrer Wohnung in Amed stundenlang von Polizisten gefoltert worden ist. Dabei handele es sich um ein Menschheitsverbrechen, das nicht hinzunehmen sei.
„Wer sind die Polizisten, die Rojbin und unsere andere Freundinnen so stark misshandelt haben, dass sie nicht mehr laufen konnten? Wird gegen sie ermittelt?“, fragte Sevda Erkılınç. „Wir werden nicht zulassen, dass der Fall vertuscht wird und die Täter straffrei ausgehen. Wir waren am Montag in Ankara auf der Straße und am Dienstag in Izmir. Heute sind wir in Istanbul. Wir werden nicht dazu schweigen, dass die Folter an Frauen, die sich wehren, zum Normalzustand gemacht wird. Wir Frauen schützen uns gegenseitig und werden den Fall weiter verfolgen.“