Frauen gehen für Öcalan auf die Straße

Auf Aufruf der kurdischen Frauenbewegung TJK-E haben in Straßburg und Brüssel Demonstrationen für die Freiheit von Abdullah Öcalan stattgefunden.

Am 9. Oktober 1998 musste der damalige PKK-Vorsitzende Abdullah Öcalan auf Druck der Türkei Syrien verlassen. Das Datum markiert den Beginn des internationalen Komplotts, das zur Verschleppung Öcalans in die Türkei führte. Aus Anlass des Jahrestags haben in Straßburg und Brüssel von der Kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E) organisierte Demonstrationen stattgefunden, mit denen Öcalans Freiheit gefordert wurde.

Straßburg: Wir sind hier, weil wir Freiheit für Abdullah Öcalan fordern!

Die Demonstration in Straßburg begann mit einer Auftaktkundgebung auf der Place Kléber. Die Teilnehmenden skandierten „Freiheit für Öcalan“ und „Jin Jiyan Azadî“ (Frauen Leben Freiheit). Neslihan Kılıç verlas eine Erklärung der TJK-E, in der die an dem internationalen Komplott beteiligten Kräfte für den heute noch andauernden Krieg in Kurdistan verantwortlich gemacht wurden. „Unsere Wut ist noch genauso groß wie am ersten Tag und unser Willen, das Komplott zunichte zu machen, ist stärker denn je“, so die Aktivistin. „Wir sind heute hier, um an die Rolle der europäischen Staaten bei dem Komplott zu erinnern und auf ihr Schweigen zum Faschismus des türkischen Staates aufmerksam zu machen. Wir sind hier, weil wir Freiheit für Abdullah Öcalan fordern!“

Der anschließende Demonstrationszug führte zu dem Platz, an dem seit über acht Jahren mit einer Dauermahnwache Freiheit für Öcalan gefordert wird.

Brüssel: Zeit für Freiheit

In Brüssel demonstrierten Frauen auf dem Luxembourg-Platz, um sich im Europaparlament Gehör zu verschaffen. Auf dem Platz wurden Plakate mit Öcalan-Zitaten und Informationen über die aktuelle Offensive „Zeit für Freiheit“ aufgehängt. Die Exilpolitikerin und ehemalige HDP-Abgeordnete Nursel Aydoğan rief die EU-Staaten in einer Ansprache dazu auf, ihr Schweigen zur Isolation Abdullah Öcalans zu brechen.