Frauen brechen auf in ein selbstbestimmtes Leben

Die Arbeit der Frauenstiftung WJAS kann nicht losgelöst von den Entwicklungen in Nord- und Ostsyrien und der gesamten Region betrachtet werden, die Lage ist dauerhaft angespannt. Um so beeindruckender sind die Bandbreite und der Organisationsansatz.

Jahresbericht 2023 der Stiftung der Freien Frau in Syrien

Die Stiftung der freien Frau in Syrien (Weqfa Jina Azad a Sûrî) wurde am 1. September 2014 von kurdischen und arabischen Frauen als Interessenvertretung in Qamişlo gegründet, zunächst als Stiftung der freien Frau in Rojava – WJAR. Als Organisation arbeitet die Frauenstiftung unabhängig und gemeinnützig, innerhalb der Selbstverwaltung in der Region Nord- und Ostsyrien ist sie Mitglied in verschiedenen Räten und Kommissionen: u.a. dem Frauengesundheitsrat, dem Frauenrat Nordostsyrien, dem Gesetzgebungsrat, im Komitee für Kinderfragen und im Frauenkomitee.

Welche Fortschritte die Stiftung in den letzten zehn Jahren gemacht hat, geht aus dem beeindruckenden Bericht für 2023 hervor:

Lage vor Ort

Die Arbeiten der Frauenstiftung WJAS können nicht losgelöst von den politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Nord- und Ostsyrien und der gesamten Region betrachtet werden. Die sicherheitspolitische Lage ist dauerhaft angespannt. Immer wieder versuchen Zellen des sogenannten Islamischen Staates (IS) sich zu reorganisieren. Sie stellen für die Region, insbesondere für Frauen, ethnische und religiöse Minderheiten eine massive Bedrohung dar. Hinzu kommen andauernde Angriffe durch den türkischen Staat. Fast täglich kommt es zu Beschuss durch Drohnen und Artillerie. Die zivile Infrastruktur wird gezielt zerstört, um die Menschen zur Flucht zu bewegen.

Auswirkungen auf die Stiftungsarbeit

Aus Sicherheitsgründen können die oberen Etagen der Gebäude häufig nicht genutzt, müssen Büros der Frauenstiftung zeitweise geschlossen werden. Die Angriffe des türkischen Staates richten sich vermehrt gegen Frauen, die wichtige Funktionen innehaben oder sich für Frauen engagieren. Direkt betroffen ist zum Beispiel die Leiterin der Frauenstiftung, die anonyme Morddrohungen per SMS erhält. Die Mitarbeiterinnen müssen Sicherheitsanweisungen beachten, Reisewege sind besonders gefährlich, immer wieder kommt es zu Anschlägen. Die Kommunikationsstruktur wurde der verschärften Sicherheitslage angepasst. Größere Zusammenkünfte sind zeitweise ausgesetzt. Die Leitungsfunktionen wurden mit jeweils drei Frauen besetzt. Sie übernehmen weitgehend die Kommunikation, indem die verschiedenen Büros einzeln aufgesucht werden.

Das Erdbeben in der Türkei und Syrien am 6. Februar 2023 hat die humanitäre Lage vor Ort, insbesondere in den türkisch besetzten Gebieten, nochmals verschärft. WJAS reagierte umgehend und sandte u.a. Medikamente, Zelte und Decken in die stärker betroffenen Regionen. In Kobanê wurde das Waisenhaus der Stiftung beschädigt – es mussten Reparaturarbeiten durchgeführt werden. Der für 2023 vorgesehene Aufbau von Stiftungsbüros in Şehba (Flüchtlingslager der aus Efrîn 2018 geflüchteten Menschen) und Sheikh Masoud (Stadtteil von Aleppo) musste verschoben werden. Der Ausbau der Stiftungsbüros in den Camps Al Hol und Wașokanî konnte fertiggestellt werden. Mitarbeiterinnen berichten von der Bedeutung der Arbeiten:

Xewla vor dem neuen Stiftungsgebäude in Camp Hol

„Mein Name ist Xewla. Ich arbeite seit neun Jahren in der Stiftung der freien Frau (WJAS) und seit ca. fünf Jahren im Al Hol Camp. Die Frauen sind sehr hilfebedürftig. Manche wurden im Alter von elf oder zwölf Jahren mit IS-Männern verheiratet, haben jetzt mehrere Kinder und kennen kein anderes Leben. Wir als WJAS unterstützen sie durch Bildung und Ausbildungen und im Gesundheitsbereich. Wir gehen auf die Frauen zu, sprechen sie an. Später kommen sie zu uns, um Neues zu lernen – die Ideologie des IS zu ,verlernen' – und praktische Kenntnisse zu erwerben, zum Beispiel eine Ausbildung zur Näherin. Durch unsere Arbeit wissen wir, wie viel wir verändern können. Die Frauen, die bei uns waren, haben sich verändert und sind so begeistert. Sie möchten, dass wir unsere Angebote erweitern, insbesondere wünschen sie die Arbeit mit den Kindern. Je mehr wir mit den Kindern arbeiten, desto eher können wir die IS-Ideologie abbauen.“

Nähkurs im Camp Wașokanî

Im Camp Wașokanî spricht Cewaher, 21 Jahre über ihre Arbeit. Sie kommt aus Serêkaniyê und lebt seit 2020 im Camp, nachdem ihre Familie dorthin geflüchtet war: „Ich wurde von Frauen der Stiftung angesprochen, ob ich nicht mitarbeiten wolle. Ich nehme Veränderungen im Camp durch die Stiftungsarbeiten wahr. Es gibt weniger Scheidungen, weniger Gewalt an Frauen, weniger Minderjährigen-Hochzeiten.“

Organisatorische Situation von WJAS

Die Frauenstiftung hat 150 Mitarbeiterinnen an den lila markierten Standorten

Für die Stiftung ist es schwierig, qualifizierte Mitarbeiterinnen einzustellen. Aufgrund mangelnder Ressourcen ist nur eine geringe Vergütung möglich. Mitarbeiterinnen verlassen die Stiftung, wenn sie eine besser bezahlte Stelle finden. Gleichzeitig sind die vielfältigen Arbeiten der Stiftung für Frauen auch sehr attraktiv. Immer wieder zeigen Teilnehmerinnen der Bildungsangebote Interesse an interner Weiterbildung und einem Einstieg in die Stiftungsarbeit. So hat eine frühere Teilnehmerin die Leitung von Alphabetisierungskursen in Tabqa übenommen:

„Ich bin 20 Jahre alt und arbeite im Bildungskomitee. Ich studiere Sozialwissenschaften im Fernstudium. Den Alphabetisierungskurs habe ich mir selbst ausgedacht. Das Konzept ergibt sich logisch, man fängt mit Buchstaben an, dann kommt das Lesen. Jeder Buchstabe hängt mit dem Leben zusammen, wir wenden die Buchstaben auf das Leben an, damit die Frauen sich das merken können. Es ist mein erster Kurs, jede Unterrichtsstunde bereite ich sorgfältig vor. Am meisten freut es mich, wenn die Frauen Fortschritte machen, vor allem auch die älteren Frauen, deren Freude da zu sein und lernen zu können, ist ganz besonders. Ich möchte das Verhältnis Lehrerin-Schülerin aufbrechen. Die Frauen haben großen Bedarf und eine hohe Motivation außerhalb von Zuhause zu sein und Lesen und Schreiben zu lernen.“

Alphabetisierungskurs in Tabqa

Im Nachgang der Jahressitzung am 5. Januar 2023 wurden die Komitees Bildung und Wissenschaft, Gesundheit, Ausbildung/Handwerk und Ideen/Planung/Konzepte sowie Vernetzung und Finanzen personell erweitert. So kann die Kontinuität der Arbeit gewährleistet werden. Die Stiftung hat zur Finanzierung ihrer Arbeiten Salons für Laserbehandlungen in Raqqa, Qamișlo und Hesekê aufgebaut und in Girkê Legê geplant und schafft so Arbeitsplätze.

In 2023 wurden intensive Diskussionen zu den internen Strukturen und dem Umgang miteinander geführt. Ein Thema unter anderen war „Egoismus“. Die Frauenstiftung besteht seit zehn Jahren, die Selbstverwaltung seit zwölf Jahren. Veränderungen in der Gesellschaft, in der Mentalität der Menschen vollziehen sich nur langsam. So entstanden Konflikte zum Beispiel mit einer der Frauen aus der Naturheilkunde, weil sie nicht bereit war, ihr Wissen mit anderen zu teilen, oder mit Mitarbeiterinnen, die schon lange in der Stiftung tätig sind und überhebliches Verhalten zeigten. Beides wurde ausführlich problematisiert und gemeinsam an Veränderungen gearbeitet.

Arbeit des Gesundheitskomitees

Bei der Aufklärung über häufig auftretende Krankheiten liegt der Schwerpunkt auf Frauen- und Kinderkrankheiten. So wurden drei Kampagnen zu den Themen Brustkrebs, Hygiene und Prävention durchgeführt. Ein weiterer Fokus liegt auf Erste-Hilfe-Kursen. Ziel ist die Befähigung von Frauen, die Erstversorgung bei Verletzungen durch militärische Angriffe oder durch Unfälle übernehmen zu können.

WJAS betreibt an mittlerweile vier Standorten – Qamișlo, Hesekê, und seit 2023 auch in Kobanê und in dem Dorf Tepkê sog. Ari-Kliniken (Gesundheitszentren). Diese ermöglichen eine medizinische Basisversorgung. In Kobanê konnte am 18. März mit Unterstützung der Familie Orsetti die „Gesundheitsstation Lorenzo Orsetti“ eröffnen, die abwechselnd Sprechstunden für Kinder und Frauen anbietet. Im Gesundheitsposten Hesekê werden Frauen und Kinder behandelt. Es arbeiten dort zwei Ärzt:innen und drei Mitarbeiterinnen. Geöffnet ist täglich außer freitags, neben den Behandlungen werden Medikamente an die Patient:innen ausgegeben. Es gibt auch Kurse (30–60 Min) z.B. über Geburt, Infektionen bei Kindern, Hautkrankheiten. Umfassendere Bildungen werden im Gesundheitszentrum und in der Kommune angeboten.

Gesundheitszentrum der Stiftung in Qamișlo

Zur kinderärztlichen Sprechstunde kommen bis zu 30 Kinder am Tag. Auf Grund der schlechten Wasserqualität kommen sehr häufig Erkrankungen wie Magen- und Darminfektionen und Hautkrankheiten vor. Die Behandlungs- und Untersuchungsmöglichkeiten sind sehr begrenzt, es mangelt an medizinischem Gerät und Medikamenten. Bei schwerwiegenden Erkrankungen wird an das Krankenhaus überwiesen.

Gemeinsam mit der Städtepartnerschaft Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik e.V. stellt WJAS mit einer Mobilen Klinik die gesundheitliche Basisversorgung im Umland von Dêrik sicher. Dreimal wöchentlich bietet die mobile Klinik Behandlungen für Frauen und Kinder an.

In den Naturheilzentren Dirbêsiyê und Hesekê werden Frauen weiterhin behandelt und auch in Naturheilkunde ausgebildet. In den Camps Al Hol und Wașokanî werden jetzt ebenfalls Naturheilkunde-Seminare und Behandlungen angeboten. Naturheilkunde wird von den Patientinnen gut angenommen und ist neben dem Aufleben von „altem Wissen“ ein Stück Unabhängigkeit gegenüber dem Medikamentenmangel.

In 2023 wurden 2.150 Seminare zu Gesundheitsthemen durchgeführt, 5.500 Frauen nahmen daran teil. Es wurden 561 Erste-Hilfe-Kurse durchgeführt, in denen 1.045 Frauen ausgebildet wurden, die Kurse werden teilweise zuhause oder auch nur für zwei Teilnehmerinnen angeboten. In den Ari-Kliniken wurden 5.423 Patient:innen, überwiegend Frauen und Kinder behandelt. Die Mobile Klinik versorgte 1.598 Frauen in zwölf Dörfern, die insgesamt 75mal aufgesucht wurden.

Arbeit des Bildungskomitees

Durch Ausbildungskurse soll es Frauen ermöglicht werden, ihr Einkommen selbst zu sichern. Bevorzugt wird das Modell gemeinschaftlicher Arbeit in Kooperativen. Aufgrund von Inflation und Embargo ist dieses Wirtschaftsmodell jedoch derzeit sehr schwer umzusetzen. Schon die Anschaffung von Nähmaschinen, um eine Kooperative zu gründen, ist aufgrund der Preisentwicklung schwierig. Der für 2023 geplante Aufbau mehrerer Kooperativen konnten daher nicht realisiert werden. Die Frauenstiftung arbeitet an Lösungen.

In 2023 führte WJAS 240 Nähkurse durch, an denen 817 Frauen teilnahmen. In 105 Friseurkursen wurden 624 Frauen ausgebildet. Es wurden 26 PC-Kursen angeboten, mit denen 182 Frauen und Kinder erreicht wurden. 216 Frauen und Kinder nahmen an Englisch-Kursen teil. Kurdisch- und Arabisch-Kurse werden fast täglich angeboten.

Friseurausbildung in Kobanê

Wie in den Vorjahren führte die Frauenstiftung Vorträge und Kurse zu Themen wie Sexismus, Frauen und Familie, Politik und Demokratie, Gewalt gegen Frauen, Kinderehe, Polygamie, Antirassismus, (frühkindliche) Erziehung sowie Frauen- und Familienrecht durch. Zum Thema Religion sind die Kurse je nach Region unterschiedlich aufgebaut. In den überwiegend arabischen und konservativen Gebieten, die auch lange unter der Herrschaft des IS standen, müssen die Stiftungsfrauen sehr behutsam argumentieren.

In internen Fortbildungen wurden Mitarbeiterinnen aus Qamișlo in Zusammenarbeit mit der Universität Rojava zu Jineologie, Ökologie und Biologie (Grundkenntnisse weiblicher Körper, Menstruation, Verhütung etc.) weitergebildet. Gemeinsam mit einer Lehrerin aus Europa wurde ein zwölftägiger Kompaktkurs in Psychologie durchgeführt. Aufgrund einer aktuellen Entwicklung wird vermehrt über den Umgang mit Sucht bei Jugendlichen und allgemein über Kindererziehung aufgeklärt. Ein neuer Schwerpunkt ist der Umgang mit psychischen Krankheiten in der Familie.

In Kooperation mit der Frauenorganisation Sara (Verein gegen Gewalt an Frauen) wurden Seminare zu Frauenrechten durchgeführt und Filme gezeigt, 8.759 Frauen haben an den Veranstaltungen teilgenommen. Zu Ursachen und Auswirkungen des Krieges niedriger Intensität wurde im Rahmen von 34 Seminaren an den Standorten Raqqa und Tabqa informiert. Gerade bei der überwiegend arabischen Bevölkerung ist Aufklärung wichtig, da sowohl das türkische Regime unter Erdoğan als auch das syrische Regime unter Assad versuchen, Vorurteile und Konflikte zwischen den ethnischen Gruppen zu schüren.

Die Überzeugungsarbeit bei den Familien zu Hause spielt eine wichtige Rolle. Gerade in konservativen Familien sind Frauen nur dort zu erreichen. Die Mitarbeiterinnen müssen hier umsichtig vorgehen, damit ihr Anliegen verstanden wird und Vertrauen entsteht. Oft sprechen sie zunächst mit den Eltern und stellen ihre Arbeiten vor. Es konnten viele Familien überzeugt werden, ihren Töchtern die Teilnahme an Bildungsangeboten zu erlauben. WJAS möchte den Bildungsbereich zukünftig stärker ausbauen und ist weiterhin bestrebt eine Frauenakademie zu gründen.

In 2023 lebten im Waisenhaus ‚Alan‘s Rainbow‘ (Keske Sor Alan) in Kobanê 23 Kinder, davon acht kleine Kinder, das jüngste 1,5 Jahre alt. Es arbeiten 13 Mitarbeiterinnen dort, eine ist Lehrerin für Ein- bis Siebenjährige. Es wird Kurdisch, Arabisch und Bildgestaltung unterrichtet. Eine Erzieherin arbeitet mit den kleinen Kindern (Spielen, Buchstaben lernen etc..). Die Kinder sind oft durch Krieg, Angriffe und Verlust von Eltern traumatisiert. Sieben Kinder konnten in Familien vermittelt werden. Die Mitarbeiterinnen des Waisenhauses besuchen sie dort regelmäßig. Sie unterstützen zum Beispiel bei Konflikten zwischen Familie und Kind.

Vernetzungsarbeit

WJAS nimmt an den frauen- und kinderspezifischen Sitzungen der Räte teil und arbeitet mit der Stiftung Nûdem (Verein für Menschen mit Behinderung zur Teilhabe am öffentlichen Leben), mit der Stiftung Sara (gegen Gewalt an Frauen) und mit Stêrk (Verein für Kinderrechte) zusammen. Sie übernahm auch Vermittlungsarbeiten und brachte zum Beispiel die Kinderhilfe Mesopotamien e.V. mit dem Verein Stêrk zusammen, die jetzt gemeinsam ein Kinderprojekt in Şehba durchführen. Mit Kongra Star (Dachverband der Frauen) gab es Austausch zu den Themen Ökologie, Gesundheit und Vernetzung.

Mitarbeiterinnen im Stiftungshaus Qamișlo

In Zusammenarbeit mit der Kinderkoordination in Nord- und Ostsyrien (vergleichbar einem Jugendamt) wurde eine Veranstaltung zum Weltkindertag im Waisenhaus Keske Sor Alan durchgeführt. Regelmäßige Online-Treffen mit dem WJAS-Europakomitee und der Besuch einer Delegation von WJAS-Europa waren ebenfalls Teil der Arbeit. Es konnte ein Kontakt zum UNHCR-Gremium hergestellt werden, das die halbjährlichen Berichte über die Lage der Menschenrechte, insbesondere der von Frauen, in Syrien erstellt. Um die Arbeiten der Stiftung bekannt zu machen, wurden zahlreiche Pressegespräche und Interviews mit regionalen und internationalen Fernsehsendern geführt. Es wurden Presseerklärungen zu Kampagnen, aber auch gegen die türkischen Angriffe verfasst.

Ausblick für 2024

WJAS plant:

• die Aufklärungsarbeit auf dem Land zu verstärken, u.a. durch Hausbesuche mit Fokus auf folgende Themen: Gleichberechtigung unter Ehepartner:innen, Frauen und Familie, Überwindung der Geschlechterstereotypen, Frauengeschichte, Einfluss und Auswirkungen von Religion auf Frauen, Gewalt gegen Frauen

• Umfragen zur Situation und dem Status von Frauen in der Gesellschaft, um diese Erkenntnisse in die Planung und Durchführung der weiteren Arbeiten einfließen zu lassen

• die Einrichtung einer Mobilen Klinik für das Umland von Qamișlo

• die Eröffnung einer Nähwerkstatt zur Schaffung von Arbeitsplätzen in Raqqa

• die Eröffnung von WJAS-Büros in Sheik Masoud/Aleppo und Şehba

• die WJAS-Konferenz, sofern die Sicherheitslage es zulässt

Arbeit des Europakomitees

Wir stehen durch regelmäßige Online-Treffen und soziale Medien in Austausch mit der Stiftung der freien Frau in Syrien, begleiten deren Arbeiten und stimmen unsere Öffentlichkeitsarbeit ab. Wir arbeiten weiter zusammen mit der Kurdistanhilfe e.V., der Städtepartnerschaft Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik e.V., der Städtefreundschaft Frankfurt-Kobanê und mit den Freundinnen von Kongra Star und sind in der Vernetzung der zu Rojava arbeitenden Projekte vertreten.

2023 haben wir zusammen mit der Kurdistanhilfe e.V. die Kampagne zu „Bildungsarbeiten in Camp Al Hol“ durchgeführt um die Wichtigkeit der Arbeit darzustellen und den Ausbau des Stiftungsgebäudes zu ermöglichen. Auch der „rote Tresen“ auf dem „Musikfestival Fusion“ beteiligte sich mit einer Spendensammlung, um das dringend benötigte Auto zu finanzieren. Auf dem Festival wurde eine Ausstellung zum Thema WJAS und die Arbeiten im Camp Al Hol gezeigt. Es fanden zwei Workshops statt. Mehrere solidarische Gruppen/Projekte haben Gewinne aus Konzerten/Party oder Tombolas an die Frauenstiftung gespendet. Die Einnahmen aus den Lesereisen mit dem Buch über das Leben der Internationalistin Ellen Stêrk „Verändern wollte ich eine Menge“ gingen an die Frauenstiftung. Der WJAS-Flyer wurde überarbeitet und wird jetzt in mehrere Sprachen übersetzt und kann bei uns bestellt werden.

Eine lange gewünschte Delegationsreise konnte im September realisiert werden. Sie stärkt unsere gegenseitige Arbeitsbeziehung, reduziert Missverständnisse und macht es für uns leichter, die Interessen der Frauenstiftung zu vertreten. Drei Frauen konnten das Büro- und Bildungsgebäude in Qamişlo und viele weitere Einrichtungen und Orte besuchen, Angebote besichtigen und Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Teilnehmerinnen führen. Berichte und Artikel darüber können auf der Internetseite eingesehen werden. 2023 konnten insgesamt 126.000 € an die Stiftung weitergeleitet werden.

Kontakt
Website: www.wjas.org
Mail (Europa): [email protected]
Facebook: facebook.de/WJASInternational
Instagram: instagram.com/wjas_int

Spendenkonto
Kurdistanhilfe e.V., Hamburg/Deutschland
Stichwort: WJAS
Hamburger Sparkasse
IBAN: DE40 2005 0550 1049 2227 04
BIC: HASPADEHHXX
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