Flashmob mit „Un violador en tu camino” in Stuttgart

Aus Protest gegen patriarchale Gewalt riefen die Frauen des Studierendenverbands JXK in die Stuttgarter Innenstadt zu einem Flashmob und führten dort die Performance „Un violador en tu camino” auf.

Auch in Stuttgart schlossen sich junge Frauen der weltweiten Protestaktion des chilenischen feministischen Kollektivs Las Tesis und dem Aufruf von Women Defend Rojava und Riseup4 Rojava an. Der Flashmob, zu dem Frauen des Studierendenverbands JXK (Jinen Xwendekaren Kurdistan) aufgerufen hatten, begann um 14.30 Uhr auf dem Rotebühlplatz mit der Performance „Un violador en tu camino” (Ein Vergewaltiger auf deinem Weg), die sich gegen die staatliche, feudale, gesellschaftliche und patriarchale Unterdrückung der Frau richtet. Während der Tanz auf Deutsch und Spanisch aufgeführt wurde, schlossen sich mehrere Frauen dem Flashmob an.

Die Polizei versuchte den Protest zu sabotieren, indem sie die Augenbinden, welche als Symbol der Performance gelten, als Vermummung erklärten. „Diese Vorgehensweise zeigt erneut, dass die Unterdrückung der Frau nicht nur privat, sondern vor allem staatlich ist", beurteilte die JXK Stuttgart diese Handlung.

Die Performance „Un violador en tu camino“ des feministischen Frauenkollektiv Las Tesis wurde erstmalig am 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, in Santiago de Chile aufgeführt. Seitdem geht die Tanzperformance um die Welt. Verschiedene feministische Gruppen in Rojava, Frankreich, Belgien, Spanien, Argentinien, Mexiko, Nicaragua, den USA, Deutschland, England, Kolumbien, Paraguay, Guatemala, der Dominikanischen Republik, Italien, Kanada, Australien, der Niederlande, der Türkei ... adaptierten die Performance und trugen den Protest weiter in ihre Städte.